- Innovationsfonds (G-BA)
ProKind – Projekte zur Klassifikation, Überwachung und Therapie in der Kinderrheumatologie
Das Verbundprojekt PRO-Kind-Rheuma untersucht die frühzeitige fachspezifische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA), juvenilem systemischem Lupus erythematodes (SLE) und juveniler Dermatomyositis (JDM).
Ziel ist es zu analysieren, inwieweit die Treat-to-Target (T2T)-Empfehlungen der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) bereits im klinischen Alltag umgesetzt werden und welche Behandlungsergebnisse damit erzielt werden. Hierzu wurden über 660 Kinder und Jugendliche mit JIA, SLE und JDM von 23 teilnehmenden kinderrheumatologischen Einrichtungen eingeschlossen und etwa 12 Monate lang beobachtet.
Das Nachfolgeprojekt PRO-Kind-T2T erforscht, ob die gezielte Anwendung des Treat-to-Target-Ansatzes <den Krankheitsverlauf langfristig positiv beeinflussen und die Krankheitslast der JIA reduzieren kann. Beide Projekte leisten einen entscheidenden Beitrag zur evidenzbasierten Weiterentwicklung der Behandlungsrichtlinien für Kinder und Jugendliche mit JIA durch die Kommission Pro-Kind der GKJR Das Hauptziel von PRO-Kind ist die Optimierung der frühen Versorgung, um langfristig die Prognose und Lebensperspektiven betroffener Kinder und Jugendlicher zu verbessern.
07/2019 – 12/2027
Projektverantwortliche
Ergebnisse
- Die Auswertung von PRO-Kind-Rheuma zeigt, dass die teilnehmenden Zentren mehrheitlich das Treat-to-Target (T2T)-Prinzip bei der Behandlung von JIA-Patientinnen und -Patienten anwendeten.
- Bessere Therapieergebnisse: Das strukturierte T2T-Vorgehen führte bei der JIA zu signifikant besseren Behandlungsergebnissen im Vergleich zu einer nicht-strukturierten Routinebehandlung.
- Harmonisierung der Versorgung: Konsensbasierte Behandlungsprotokolle tragen dazu bei, die Versorgungspraxis zu vereinheitlichen und eine frühzeitige, gezielte Therapie zu fördern.
- Positive Auswirkungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass die konsequente frühzeitige Therapie bei der Polyarthritis und systemischen Arthritis (Morbus Still) die Prognose dieser schweren Rheumaformen enorm verbessern kann.
- Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung standardisierter Behandlungsansätze für die Zukunft der kinderrheumatologischen Versorgung.
Team
Hinweise zum Projekt
Durchführung
AG Minden
