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Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher
Die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zählen zu den häufigsten chronischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Schätzungsweise sind hiervon ca. 20.000 Kinder und Jugendliche bundesweit betroffen. Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist mit einer Prävalenz von etwa 100/100.000 und mit einer Inzidenz von 10/100.000 Kindern unter 16 Jahren die häufigste chronisch entzündlich-rheumatische Erkrankung. Hinzu kommen Kinder und Jugendliche mit anderen Krankheitsbildern des rheumatischen Formenkreises wie Kollagenosen, Vaskulitiden und periodischen Fiebersyndromen. Die Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher (Kinder-KD) stellt Informationen zur klinischen Präsentation der juvenilen rheumatischen Erkrankungen, den Behandlungen und assoziierten Outcomes bereit.
Projektverantwortliche
Mehr als 60 kinderrheumatologische Einrichtungen dokumentieren über 14.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr.
Breites Nutzungsspektrum
Ausgewählte Ergebnisse
Weitere assoziierte Projekte
Der Übergang von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen in die erwachsenenorientierte Gesundheitsversorgungist ein zentrales Thema der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendrheumatologie. Ein erfolgreicher Übergang erfordert die Entwicklung von Transitionskompetenz, also ausreichend Krankheitswissen, Selbstmanagementfähigkeiten und Bereitschaft zur Übernahme der Verantwortung. Der Transitionsprozess sollte mit konsentierten, patientenorientierten Materialien unterstützt werden. Grundlage für diese Arbeit bilden vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Transitionsprojekte, deren wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung in von unserer Arbeitsgruppe durchgeführt wird.
Neben der Transitionsprojekte wird aufbauend auf der Kerndokumentation mit dem von Innovationsfond geförderten Verbundvorhaben ProKind (Projekte zur Klassifikation, Überwachung und Therapie in der Kinderrheumatologie) untersucht, wie neu erkrankte Kinder und Jugendliche mit Gelenkrheuma und Bindegewebserkrankungen versorgt werden, wie das Behandlungsergebnis ist und ob aktuellen Handlungsempfehlungen der kinderrheumatologischen Fachgesellschaft (GKJR) gefolgt wird. Das Projekt wurde in den vergangenen Jahren um das Projekt Pro-AID nochmal erweitert.
Pro-AID: Erweiterung von ProKind-Rheuma um autoinflammatorische Erkrankungen: Um die Früherkennung, Diagnostik und Behandlung autoinflammtorischen Erkrankungen (AID) zu verbessern, wurden auch für diese Erkrankungen definierte Therapieziele, standardisierte regelmäßige Beurteilungen der Erkrankungsaktivität und an die jeweilige Krankheitsschwere angepasste, konsensbasierte Therapiewege erarbeitet. Pro-AID ist Teil der aktuellen Pro-Kind-Initiative. Das Vorhaben wird durch die Stiftung für Kinder mit Seltenen Erkrankungen „Kindness for Kids“ unterstützt.
AG Minden
