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COACH – Chronic Conditions in Adolescents: Implementation and Evaluation of Patient-centred – Collaborative Healthcare
Entzündlich rheumatische Erkrankungen, wie die juvenile idiopathische Arthritis (JIA), gehen mit körperlichen Beschwerden, wie Schmerzen oder Funktionseinschränkungen der Gelenke einher. Zu ihnen gesellen sich in der Regel Beeinträchtigungen im sozialen Leben. Trotz immer besserer Therapiemöglichkeiten benötigt etwa die Hälfte dieser Patient:innen auch im Erwachsenenalter noch eine krankheitsspezifische Therapie. Medikamente haben nicht selten Nebenwirkungen, während Arztbesuche und ggf. physiotherapeutische Behandlungen zeitintensive Alltagsbegleiter darstellen. Für junge Menschen mit JIA geht somit Zeit verloren, die gesunde Altersgenossen zur Wahrnehmung vielfältiger Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht. Die chronische Erkrankung kann demnach als stressreiches Ereignis angesehen werden, das zu einer Störung der normalen psychischen Anpassung führen kann. Es ist somit leicht vorstellbar, dass die im Altersgang näher rückende Berufswahl, Überlegungen zur Familienplanung sowie das Treffen weiterer weichenstellender Entscheidungen für das spätere Leben große Herausforderungen für Heranwachsende mit chronischer Erkrankung, wie der JIA, darstellen können.
2018-2023
Projektverantwortliche
Forschungsfrage
Ziel des Vorhabens war es, Jugendliche und junge Erwachsene mit JIA auf psychische Komorbiditäten (Depression und Angst) zu screenen, um psychisch belastete junge Menschen mit JIA in der Routineversorgung zu identifizieren und ihnen angemessenen Unterstützungsbedarf anbieten zu können. Mit dem Vorhaben sollten die Häufigkeit und Symptomschwere psychischer Gesundheitsprobleme bei der JIA und damit im Zusammenhang stehende Faktoren ermittelt werden..
Methodisches Vorgehen
In einem Teilprojekt des interdisziplinären Forschungsverbundes COACH (Chronic Conditions in Adolescents – Implementation and Evaluation of Patient-centered Collaborative Healthcare) wurden depressive und Angstsymptome bei Heranwachsenden mit JIA im Alter von 12-21 Jahren erfasst. Dies erfolgte mittels Screening unter Verwendung des Patient Health Questionnaire (PHQ-9) sowie der Generalized Anxiety Disorder Scale (GAD-7). Beide international anerkannte und ins Deutsche übersetzte Screeninginstrumente bestehen aus insgesamt 16 Fragen. Für einen möglichst flächendeckenden Einsatz in die Behandlungsroutine kinderrheumatologischer Einrichtungen wurden die Screeninginstrumente in die Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher (Kinder-KD) integriert. Im Rahmen dieses bestehenden kinderheumatologischen Patientenregisters werden einmal jährlich während der Routinesprechstunde arzt- und patientenbezogene Daten erfasst.
Wichtigste Ergebnisse
Relevanz der Ergebnisse
AG Minden
