Der Programmbereich 2 untersucht mit epidemiologischen Methoden, welche biologischen, psychosozialen und versorgungsbezogenen Faktoren den Verlauf und die Folgen rheumatischer Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen beeinflussen. Die Forschung basiert im Wesentlichen auf langfristig angelegten Beobachtungsstudien, die wir in enger Kooperation mit einem bundesweiten Netzwerk von mehr als 500 Fachärztinnen und -ärzten für Kinder- und Erwachsenen-Rheumatologie durchführen. Zusätzlich werden Krankenkassen-Abrechnungsdaten und Daten der NAKO-Gesundheitsstudie für spezifische Fragestellungen ausgewertet.

Unsere Studien liefern nicht nur Informationen über die Prävalenz und Inzidenz von rheumatischen Erkrankungen in Deutschland, sondern ermöglichen die Abbildung von Therapieverläufen und -strategien, sowie Ergebnisse zur Sicherheit von Medikamenten. Darüber hinaus erlauben sie ein tiefgehendes Verständnis der zugrundeliegenden Faktoren, die die Erkrankungen und den Therapieerfolg beeinflussen.

Durch die Identifizierung von Versorgungslücken und die detaillierte Kenntnis von Risikofaktoren für ungünstige Krankheitsverläufe können Nutzen und Risiken verschiedener Therapien gegeneinander abgewogen werden. Hiermit tragen wir zu einer gezielteren Behandlung bei, mit der unerwünschte Behandlungsfolgen vermieden werden können. Das übergeordnete Ziel ist es, die Lebensqualität und Teilhabe rheumakranker Menschen zu verbessern.