Ausgewählte Medienberichte über das DRFZ
DRFZ in den Medien

Unsere Forschungsleistung in den Medien
Die Sammlung von Medienberichten über die Aktivitäten unserer Forschenden ist ein wertvolles Werkzeug, um unser Wirken und die Fortschritte in der Forschung sichtbar zu machen. Sie dient der Dokumentation, fördert die Transparenz und stärkt das öffentliche Interesse an unseren Aktivitäten. Durch diese Berichterstattung zeigen wir nicht nur, was wir erreichen, sondern auch, wie wir als Institution einen bedeutenden Beitrag zur Gesellschaft leisten. Hier finden Sie Auszüge davon.
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Scientists reveal how Epstein-Barr virus reactivation triggers MIS-C in children News Medical Life Sciences Mar 13 2025 A new study published in the journal Nature reveals a potential mechanism associated with the development of multisystem inflammatory syndrome in children (MIS-C), which is a rare but severe condition of hyperinflammatory shock triggered by severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) infection. Researchers at Charité – Universitätsmedizin Berlin and the Leibniz Institute German Rheumatism Research Center (DRFZ) conducted a study to more conclusively understand the pathogenesis of MIS-C.
Cause of post-COVID inflammatory shock in children identified. Nature study: MIS-C traced to reactivation of the Epstein-Barr virus Charité press release, 12.03.2025 Researchers at Charité – Universitätsmedizin Berlin and the German Rheumatology Research Center (DRFZ), an institute of the Leibniz Association, have identified that reactivation of a pre-existing, dormant infection with the Epstein-Barr virus triggers an excessive inflammatory response. The researchers have detailed their findings in an article in Nature.* These insights open the door to new treatment methods, potentially not limited to MIS-C. *Goetzke CC et al. TGFβ links EBV to multisystem inflammatory syndrome in children. Nature 2025 Mar 12. doi: 10.1038/s41586-025-08697-6
Pims-Syndrom: Rätsel um schwere Coronareaktion bei Kindern wohl gelöst SPIEGEL-Wissenschaft, 13.03.2025 Forschende haben eine mögliche Erklärung für die schwere Entzündungsreaktion Pims bei Kindern und Jugendlichen gefunden. In seltenen Fällen tritt das Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome mehrere Wochen nach einer Coronainfektion auf, es kann lebensbedrohlich sein. Einer aktuellen Studie zufolge gibt es dabei einen Zusammenhang mit einem weiteren Erreger, dem Epstein-Barr-Virus (EBV).
Warum manche Kinder extrem unter einer Corona-Infektion leiden WELT-online, 12.03.2025 Wissenschaftler haben eine mögliche Erklärung für die schwere Entzündungsreaktion Pims bei Kindern gefunden. Das „Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome“, kurz Pims, kann in seltenen Fällen bei Kindern und Jugendlichen mehrere Wochen nach einer Corona-Infektion auftreten und lebensbedrohlich sein. Für die Studie haben die Experten der Charité und des DRFZ die Daten sowie Proben von 145 Kinder im Alter zwischen zwei und 18 Jahren untersucht.
Deutsche Rheuma-Liga 05.03.2025 Rheuma-Forschungszentrum: „Wir wollen die Medizin revolutionieren“ Prof. Eicke Latz ist seit 2023 wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), ein Leibniz-Institut. Julia Bidder, Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift "mobil", sprach mit ihm über seine Forschung. Für die Studie haben die Experten der Charité und des DRFZ die Daten sowie Proben von 145 Kinder im Alter zwischen zwei und 18 Jahren untersucht.
Deutsches Ärzteblatt 01.2025 Perspektiven der Immunologie Lupus erythematodes: Gewebeständige lymphoide Zellen steuern die Zerstörung des Nierengewebes Ärzteblatt Es ist nicht allein die Aktivität von Autoantikörpern, die bei Patientinnen und Patienten mit Lupus erythematodes das gesunde Nierengewebe angreifen, die letztlich bis zur Zerstörung der Niere und zum Nierenversagen führt. Der ganze Prozess wird durch eine Gruppe von Immunzellen gesteuert und in Gang gehalten, die bisher kaum beachtet wurde, sogenannte angeborene lympoide Zellen (innate lymphoid cells, ILC), die vor allem gewebeständig sind und kaum im Blut vorkommen. Zu diesen Erkenntnissen kam eine Arbeitsgruppe der Charité, des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) und des Max Delbrück Centers für Molekulare Medizin (Nature 2024, DOI: 10.1038/s41586–024–07907-x), von der auch die mikroskopische Aufnahme einer beginnenden Fibrose im Rahmen einer Lupus-Nephritis gehört. https://www.aerzteblatt.de/archiv/lupus-erythematodes-gewebestaendige-lymphoide-zellen-steuern-die-zerstoerung-des-nierengewebes-c2258f78-c37b-44a3-805f-7472c5db18f5
Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie DGRh, Berlin, 27. Januar 2025 Rheuma und Erwerbstätigkeit: Berufliche Teilhabe von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen im Aufwärtstrend Versorgungsforschende vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) in Berlin untersuchten Daten von 16.421 unter 65-Jährigen mit verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen aus der bundesweiten Langzeit-Kerndokumentation. Rheumapatientinnen und -patienten sind seltener erwerbstätig als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Die gute Nachricht: seit 2010 steigt die Zahl der Erwerbstätigen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Dies zeigt eine Studie mit Daten von mehr als 16.000 Betroffenen.
13. Dezember 2024 – regionalHeute.de Entzündungshemmendes Molekül entdeckt Die TU Braunschweig ist mit zwei Projekten in den SFB eingebunden. In der ersten Förderperiode gelang den Forschern der Abteilung von Professor Karsten Hiller in Zusammenarbeit mit Professor Eicke Latz, Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums, und weiteren Kolleginnen und Kollegen aus dem SFB eine wegweisende Entdeckung: Sie identifizierten in Immunzellen ein bisher unbekanntes Molekül, Mesakonat, das entzündungshemmend wirkt. Diese Substanz könnte eine Schlüsselrolle bei der natürlichen Kontrolle von Entzündungsprozessen spielen. Gleichzeitig fanden sie heraus, dass in entzündeten Immunzellen – speziell in sogenannten Makrophagen, die Menge der Aminosäure Aspartat stark reduziert ist. Dies deutet darauf hin, dass diese Aminosäure eine wichtige Rolle bei der Steuerung von Entzündungsprozessen übernimmt. Ein westlicher Lebensstil mit übermäßiger Kalorienzufuhr, Bewegungsmangel und Umweltbelastungen beeinflusst das Immunsystem in einem Maße, dass chronische, niedriggradige Entzündungen – sogenannte Metaflammationen – entstehen. Diese Entzündungen begünstigen die Entwicklung zahlreicher Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurodegeneration oder Fettleibigkeit. Der Sonderforschungsbereich „Metaflammation“, angesiedelt an der Universität Bonn, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die zugrundeliegenden molekularen und zellulären Mechanismen dieser Fehlprogrammierung von Immunzellen zu entschlüsseln. Dabei werden auch die Wechselwirkungen zwischen Zellen in entzündetem Gewebe und die Auswirkungen auf molekulare Signalwege untersucht.
28. November 2024 | Presseinformationen: Forschung Profiling und entzündungshemmende Moleküle: TU Braunschweig liefert wichtige Bausteine für Forschung Ein starker interdisziplinärer Verbund Der Sonderforschungsbereich „Metaflammation“ vereint die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Institutionen, darunter die Universität Bonn, die TU Braunschweig, das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn und das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. Ein westlicher Lebensstil mit übermäßiger Kalorienzufuhr, Bewegungsmangel und Umweltbelastungen beeinflusst das Immunsystem in einem Maße, dass chronische, niedriggradige Entzündungen – sogenannte Metaflammationen – entstehen. Diese Entzündungen begünstigen die Entwicklung zahlreicher Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurodegeneration oder Fettleibigkeit. Der Sonderforschungsbereich „Metaflammation“, angesiedelt an der Universität Bonn, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die zugrundeliegenden molekularen und zellulären Mechanismen dieser Fehlprogrammierung von Immunzellen zu entschlüsseln. Dabei werden auch die Wechselwirkungen zwischen Zellen in entzündetem Gewebe und die Auswirkungen auf molekulare Signalwege untersucht. Gemeinsam verfolgen die Forschenden das Ziel, innovative Strategien zur Prävention und Therapie von Metaflammation-assoziierten Erkrankungen zu entwickeln.
Verleihung des Pettenkofer-Preises 2024 Das unabhängige und fachkundige Preisgericht hat als Preisträger Herrn Dr. Timo Rückert, Wissenschaftler im Labor von Professorin Chiara Romagnani (Institut für Medizinische Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum), ausgewählt. Er erhält den Preis für seine herausragende Arbeit zum „Klonalen Immungedächtnis im angeborenen Immunsystem“. Die rechtsfähige Pettenkofer-Stiftung, die von der Stiftungsverwaltung der Landeshauptstadt München verwaltet und vertreten wird, vergibt dieses Jahr einen Forschungspreis im Bereich der Virologie für eine nach dem 1. Januar 2022 veröffentlichte hervorragende wissenschaftliche Originalarbeit zum Thema “Die Rolle des angeborenen Immunsystems bei der Abwehr von Virusinfektionen..” Die Preisverleihung findet am 02.12.2024 um 17 Uhr im Neuen Rathaus statt.
Der Springer Medizin Podcast – 19.11.2024 Therapieansätze bei Autoimmunkrankheiten – CAR-T-Zellen und mehr Mit Prof. Dr. Falk Hiepe, Rheumatologe und Forscher am deutschen Rheuma-Forschungszentrum. Autoimmunkrankheiten wirksam behandeln und gleichzeitig das schützende humorale Immunsystem erhalten – das ist eine große Vision. Wir sprachen mit Prof. Hiepe, Forschungsgruppenleiter am deutschen Rheuma-Forschungszentrum, über Fortschritte auf diesem Weg, für welche Patientinnen und Patienten es bereits neue, spezifischere Therapien gibt und wie sie wirken.
Charité – Pressemitteilung – 07.11.2024 Biomarker zeigt Wirksamkeit einer das Immunsystem modulierenden Therapie vorab an Therapien gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen schlagen nicht bei allen Betroffenen gleich gut an. Was individuell funktioniert, muss im Behandlungsprozess ausgetestet werden. Einem Forschungsteam unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es nun zusammen mit Kolleg:innen in Berlin und Bonn* gelungen, einen Biomarker ausfindig zu machen, der anzeigt, ob die Therapie mit einem bestimmten immunmodulierenden Medikament erfolgreich sein wird oder nicht. * (Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), Deutsches Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), ein Leibniz-Institut und Universität Bonn) Er erlaubt einen gezielteren Einsatz der Therapie, wie die Forschenden im Fachmagazin Gastroenterology* schreiben.
idw – 05.11.2024 Lösungsvorschläge für die Zukunft der Pflege – ein Denkanstoß aus der BBAW Die Zukunft der Pflege steht auf dem Prüfstand. Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitssystem ist klar: Ohne eine starke, gut ausgebildete und wertgeschätzte Pflege wird es keine nachhaltige Gesundheitsversorgung geben. Die Corona-Pandemie hat die zentrale Rolle der Pflegeberufe deutlicher denn je ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gezeigt, dass wir uns inmitten eines ernsthaften Pflegenotstands befinden. Eine Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) der BBAW präsentiert in einem frisch erschienenen Denkanstoß Lösungsansätze, um die Pflege in Deutschland zukunftsfähig zu machen. Zu den Autor:innen des Denkanstoßes zählen u.a. Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich (Akademiemitglied, Charité – Universitätsmedizin), Prof. Dr. Angelika Messner (Chinazentrum Christian Albrechts-Universität zu Kiel), Prof. Dr. Andreas Radbruch (Akademiemitglied, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin) und Dr. Bernadette Klapper (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.).
aerzteblatt.de – 01.11.2024 Rheumatoide Arthritis: Erhöhtes Krebsrisiko durch TNFi? Seit der Einführung von TNF-Inhibitoren (TNFi) zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis gibt es die Sorge, damit das Risiko für Malignome zu erhöhen – vor allem bei Krebsanamnese. Die Debatte dazu ist weiterhin aktuell. Es gibt keinen Grund, TNFi oder Rituximab bei entzündlicher rheumatischer Erkrankung zurückzuhalten. Prof. Dr. med. Anja Strangfeld, Studienleitung RABBIT-Register, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Zahlreiche Analysen der Biologika-Register haben die Entwicklung einer Krebserkrankung unter TNFi untersucht, im Vergleich zu keiner oder einer konventionell synthetischen (cs)DMARD-Therapie wie Methotrexat. Eine Analyse europäischer Register mit 600 000 Patientenjahren unter TNFi und Rituximab-Exposition konnte hinsichtlich des Auftretens maligner Melanome und Lymphome Entwarnung geben. Im Vergleich zu csDMARDs wurde weder ein erhöhtes Risiko für deren Auftreten festgestellt noch eine Verschiebung der Lymphom-Subtypen.
aerzteblatt.de – 17.09.2024 Präzisionsmedizin könnte Landkarte der Erkrankungen neu zeichnen Berlin – Durch die fortschreitende Entschlüsselung der molekularen Grundlagen von chronisch-entzündlichen und rheumatologischen Erkrankungen und zunehmender Präzisionsimmundiagnostik könnte künftig die „Landkarte der Erkrankungen neu gezeichnet“ werden. Gerhard Krönke, Direktor der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité, Universitätsmedizin Berlin und Eicke Latz, Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Charité und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin, erwarten gar eine „Revolution der Medizin“. Diese komme dann zum Tragen, wenn in den nächsten Jahren das immunologische Geschehen in großen Gruppen von Patienten genau charakterisiert werden könne. Von den daraus ableitbaren spezifischen immunologischen Therapien könnten auch viele Patienten profitieren, deren Erkrankungen momentan nicht dem chronisch-entzündlichen und rheumatologischen Formenkreis zuordnet würden, sind die forschenden Ärzte überzeugt.
Biermann Medizin – 29. August 2024 DGRh: Dringend Weichen für angemessene Versorgung stellen Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hat ein neues Memorandum zur rheumatologischen Versorgung in Deutschland vorgelegt: Ideal wäre eine Versorgung sechs Wochen nach Symptomebeginn, dazu brauche es mehr Fachärzte. Die 4. Neuauflage des Memorandums wurde unter Führung der DGRh gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh), dem Verband Rheumatologischer Akutkliniken (VRA), der Deutschen Rheuma-Liga (DRL) und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) erstellt. Das neue DGRh-Memorandum bestätigt: die Zahl der Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist gestiegen und beträgt derzeit deutschlandweit 1,8 Millionen. Da eine rechtzeitige, früh begonnene Therapie für den Erfolg der Behandlung besonders wichtig ist, müssen Rheumapatientinnen und -patienten früh rheumatologisch behandelt werden. Erklärtes Ziel der DGRh ist es, dass dies innerhalb von sechs Wochen nach den ersten Symptomen geschieht. Dies gelingt in den meisten Regionen Deutschlands bisher nicht.
14.08.2024 Surprising mechanism of lupus kidney damage identified Joint press release by Charité and Max Delbrück Center A team led by Charité – Universitätsmedizin Berlin, German Rheumatology Research Center (DRFZ) and Max Delbrück Center have defined key cells behind severe kidney damage in lupus. The research, published in Nature,* could inform future antibody therapies.
14.08.2024 Überraschender Auslöser für Nierenschäden bei Lupus Gemeinsame Pressemitteilung der Charité und des Max Delbrück Center Welche Zellen für Nierenschäden bei Lupus-Patient:innen verantwortlich sind, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) und des Max Delbrück Center nun aufgeklärt. Die in Nature* publizierte Studie könnte künftigen Antikörpertherapien gegen die Autoimmunerkrankung den Weg bereiten.
DGRh 12.07.2024 Gut geschützt auf Reisen Reiseimpfungen: Was Rheuma-Betroffene beachten sollten Nach dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) sind rund 1,5 bis 2,1 Millionen Erwachsene in Deutschland von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen betroffen. Sie zählen aus infektiologischer Sicht zu einer Risikogruppe. Bereits das Autoimmungeschehen, das der Erkrankung zugrunde liegt, macht sie anfälliger für Infektionskrankheiten, hinzu kommt die immunmodulierende Medikation. Dank neuer Therapien in der Rheumatologie können immer mehr Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ohne Einschränkungen Fernreisen unternehmen und müssen nicht auf bestimmte Urlaubsziele verzichten. Wichtig ist, neben einem gut geplanten Aufenthalt am Zielort, jedoch eine umfassende fachliche Reiseberatung zu erforderlichen Schutzimpfungen. Experten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) erklären, worauf geachtet werden sollte.
Biermann-Medizin 05.07.2024 InfoTrans will Versorgungslücke für junge Rheuma-Kranke schließen Bei der Hälfte der Betroffenen von Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA) bricht die fachmedizinische Versorgung ab, sobald sie ins Erwachsenenalter kommen. Das Projekt InfoTrans will diese Versorgungslücke schließen. Den Projektbeteiligten geht es insbesondere darum, Erkenntnisse zur aktuellen Versorgungssituation, zu Bedürfnissen und Präferenzen junger Rheumatiker zu liefern. Auf dieser Basis wollen sie den Informationsfluss in der Übergangsphase zwischen Kinder- und Erwachsenen-Rheumatologie verbessern. Dazu nutzten die Forschenden zum einen Daten von 16- bis 25-jährigen Betroffenen, die an der vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) initiierten Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher teilnehmen, der sogenannten Kinder-KD.
aerzteblatt.de 20.06.2024 Pharmaindustrie beklagt strukturelle Defizite bei der Translationsförderung Deutschland brauche mehr Innovationshubs, um die Forschung besser zu fördern, mahnte Eicke Latz, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ). Es gebe zwar hierzulande „gute Anfütterungsmechanismen“ für die Grundlagenforschung, aber keine für den Aufbau von Unternehmen. „Wir sind ein bisschen ein Dritte-Welt-Land in diesem Bereich“, sagte Latz. Die Translation von Forschung in Geschäftsmodelle funktioniere in anderen europäischen Ländern, vor allem aber in den USA bedeutend besser.
Medscape Medical News June 14, 2024 What's in a Name: Defining Difficult-to-Treat axSpA and PsA Despite an expanding arsenal of disease-modifying antirheumatic drugs (DMARDs), many patients with axial spondyloarthritis (axSpA) and psoriatic arthritis (PsA) still struggle to reach remission even after trying multiple advanced treatments. Now, international groups of experts are working to better define these "difficult-to-treat" patients to both inform care and improve selection of participants for future clinical trials. “The idea is rather simple, and the need is relatively ubiquitous,” Denis Poddubnyy, MD, of the Charité – Universitätsmedizin Berlin and the German Rheumatism Research Center Berlin, both in Berlin, Germany, said in an interview with Medscape Medical News. He is the co-primary investigator for the ongoing Assessment of SpondyloArthritis International Society (ASAS) project to develop a consensus definition of difficult-to-treat axSpA.
Berliner Zeitung 29.05.2024 Mit Standort in Berlin: Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit startet Das DZKJ soll ab Juni die fachlichen Kompetenzen verschiedener Kliniken zur Erforschung von Erkrankungen bei Kindern bündeln. Einer von sieben Standorten ist Berlin. Der Berliner Standort setzt sich aus einem Netzwerk von klinisch und wissenschaftlich tätigen Expert:innen der Charité, des BIH, des Max Delbrück Center sowie des DRFZ zusammen. Das Otto-Heubner-Centrum bildet das klinische Rückgrat des DZKJ-Standortes in Berlin. Ab Juni wird das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) zum neuen Partner der deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Das teilte die Berliner Charité am Mittwoch auf ihrer Website mit. Das DZKJ soll einen Beitrag zur Erforschung von Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen und deren Behandlung leisten. Zu den Forschungsthemen gehören unter anderem seltene genetische Erkrankungen, Immunität, Entzündung, Infektion, neurologische Erkrankungen, Adipositas und psychosoziale Gesundheit.
idw Nachrichten 29.05.2024 Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Rauchstopp vermindert Krankheitsaktivität bei allen Rheumaerkrankungen Nach der sogenannten Kerndokumentation des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), die regelmäßig Daten zu Rheuma erhebt, sind in Deutschland 22 Prozent aller Patient:innen mit rheumatoider Arthritis Raucher:innen. Der Verzicht auf das Rauchen hat für Rheuma-Patient:innen einen doppelten Nutzen. Er schützt sie nicht nur vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Entzündungsreaktionen im Körper gehen zurück und die Wirksamkeit der Rheuma-Medikamente verbessert sich. Der Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai ist deshalb nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) auch für Rheuma-Betroffene ein guter Anlass für einen ernsthaften Versuch, auf Zigaretten zu verzichten.
Innovations report 11.04.2024 Study in Nature unlocks how cortisone inhibits inflammation Cortisone and other related glucocorticoids are extremely effective at curbing excessive immune reactions. But previously, astonishingly little was known about how they exactly do that. A team of researchers from Charité – Universitätsmedizin Berlin, Uniklinikum Erlangen and Ulm University have now explored the molecular mechanism of action in greater detail. As the researchers report in the journal Nature,* glucocorticoids reprogram the metabolism of immune cells, activating the body’s natural “brakes” on inflammation. These findings lay the groundwork for development of anti-inflammatory agents with fewer and less severe side effects. About the study The study was led by Prof. Gerhard Krönke, who initiated the work at the Department of Medicine 3 – Rheumatology and Immunology at Uniklinikum Erlangen, the medical center affiliated with Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), before moving to Charité. The first author of the publication, Dr. Jean-Philippe Auger, still works there. Jan Tuckermann, Professor at Ulm University and Dr. Eicke Latz, Professor of Experimental Rheumatology at Charité and Scientific Director of the German Rheumatism Research Centre Berlin (DRFZ), a Leibniz Institute, also contributed to the study. Krönke and Latz are working together in Berlin to develop new anti-inflammatory drugs and advance personalization in the field of rheumatology.
idw Nachrichten 10.04.2024 Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen Wie der Kampfmodus im Körper beendet wird Kortison-Präparate drosseln äußerst wirksam überschießende Immunreaktionen. Erstaunlich wenig war bisher allerdings darüber bekannt, wie genau sie das tun. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Uniklinikums Erlangen und der Universität Ulm hat den molekularen Wirkmechanismus jetzt näher aufgeklärt. Wie die Forschenden im Fachmagazin Nature* berichten, programmiert Kortison den Stoffwechsel von Immunzellen um und betätigt so eine körpereigene Entzündungsbremse. Die Erkenntnisse legen die Basis für die Entwicklung von nebenwirkungsärmeren Entzündungshemmern. Geleitet wurde die Studie von Prof. Gerhard Krönke, der die Arbeit vor seinem Wechsel an die Charité in der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie am Uniklinikum Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) auf den Weg brachte. Dort ist weiterhin der Erstautor der Publikation, Dr. Jean-Philippe Auger, tätig. Ebenfalls zur Studie beigetragen haben Prof. Jan Tuckermann von der Universität Ulm und Eicke Latz, Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Charité und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), einem Leibniz-Institut. Gemeinsam arbeiten Gerhard Krönke und Eicke Latz in Berlin daran, neue Entzündungshemmer zu entwickeln und die Personalisierung in der Rheumatologie voranzubringen.
arte-TV Die Kraft des Zyklus – Neue Forschung, alte Tabus Es mangelt an elementaren Kenntnissen zum Menstruationszyklus. Doch diverse Forschungsbereiche fangen an, sich dafür zu interessieren und Fragen zu stellen. Befreit von Mythen und Vorurteilen wird der Menstruationszyklus neu bewertet und nicht mehr für etwas Schwächendes gehalten, sondern für etwas Stärkendes. Das Menstruationsblut enthält einen Schatz, erklärt Dr. Ping Shen vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum. Sie gewinnt für medizinische Zwecke besondere Stammzellen aus diesem Blut. (ab Minute 35 ) Der Menstruationszyklus – umgeben von Tabus, Missverständnissen und Falschannahmen. Sogar die Forschung ist davon betroffen. Noch! Denn immer mehr Expertinnen und Experten fordern zum Handeln auf. Die Sportmedizinerin Dr. Petra Platen will mit einem Pilotprojekt den Leistungssport voranbringen: Der hormonelle Einfluss auf das Leistungsvermögen von Sportlerinnen wird untersucht, um das Training an die Zyklusphasen anzupassen und so zu optimieren.
Stern 07.02.2024: Stern-Plus-Artikel mit Paywall. Wie Forscher mit einer neuen Methode Rheuma heilen wollen Millionen Menschen leiden an Autoimmunerkrankungen wie Rheuma. Bislang galt die Heilung als schwierig. Das liegt an Zellen, die dem Körper helfen sollen, ihn aber attackieren. Wissenschaftler wollen diese Angreifer unschädlich machen. Ihr Mittel: Gedächtnisschwund. Der Körper hatte angefangen, in sich selbst einen Feind zu sehen
radioeins vom rbb – Wissenschaft 20.01.24 | Unser Mikrobiom – ein komplexes System, elementar für unsere Gesundheit Unser Mikrobiom, das ist eine Art Lebensgemeinschaft aus Milliarden von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren. Sie leben in unserem Darm, auf unserer Haut und in einer Vielzahl weiterer Körperregionen. Das Mikrobiom ist dabei immens wichtig, vor allem für unser Immunsystem. Wie wichtig das Mikrobiom tatsächlich für unsere Gesundheit ist, das klären wir mit Prof. Dr. Hyun-Dong Chang vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin und der TU Berlin.
Tagesspiegel 05.01.2024 Berliner entdecken Genschalter: Ein gezielter Dämpfer nur für Teile der Immunabwehr Berliner Forschende haben einen Genbereich entdeckt, der einen Teil des Immunsystems herunterfährt: jenen, der Viren abwehrt, aber auch Autoimmunerkrankungen verursacht. Um die Immunreaktion einzudämmen, müssen Betroffene mitunter starke Medikamente wie Kortison einnehmen. Diese hemmen dann aber weite Teile des Immunapparates und nicht nur die fehlgesteuerten Zellen. Zukünftig könnte genau das aber leichter werden, sagen Forschende der Charité und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin.
STERN 12.10.2023 Sehprobleme und oft müde: Tausende Kinder haben Rheuma Das Kinderrheuma ist eine chronische Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift also den eigenen Körper an. Das verursacht Entzündungen meistens an Gelenken, die in Schüben auftreten. Daneben können auch Knochen, Muskeln und Augen betroffen sein. Heilbar ist Rheuma nicht, aber mit gezielten Therapien lassen sich die Symptome oftmals gut behandeln. Zu den klassischen Rheuma-Formen bei Kindern gehören außerdem Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen), Vaskulitiden (chronische Gefäßentzündungen) sowie die Gruppe der autoinflammatorischen Erkrankungen (periodische Fiebersyndrome), wie Kirsten Minden von der Charité Universitätsmedizin in Berlin sagt.
Medical Tribune 08.10.2023 Ungerechtes Rheuma Die meisten rheumatischen Erkrankungen treten häufiger bei Frauen auf. Trotzdem dauert es meist länger als bei Männern, bis sie ihre Diagnose erhalten. Auch hinsichtlich der Therapie haben Frauen schlechtere Karten. Die Ursachen für diese Geschlechtsunterschiede liegen noch im Unklaren. Schon die Geschlechtsverteilung rheumatischer Erkrankungen spricht eine deutliche Sprache berichten Dr. Katinka Albrecht und Prof. Dr. Anja Strangfeld vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin. Denn Frauen sind in fast allen Entitäten überrepräsentiert, so die Auswertung der bundesweiten Kerndokumentation der Rheumazentren von 2020. Beim Sjögrensyndrom und bei den Mischkollagenosen bilden sie über 90 % des Patientengutes. Von den Lupuspatienten sind 87 % weiblich, von denjenigen mit rheumatoider Arthritis (RA), systemischer Sklerose (SSc) und Riesenzellarteriitis sind es immer noch jeweils gut drei Viertel.
Tagesspiegel 18.09.2023 Schutz gegen Corona: Impfung regt langfristige Antikörper-Produktion an Das Immungedächtnis von Geimpften sollte sich noch nach Jahren an das Corona-Virus erinnern. Das weist eine Studie jetzt erstmals anhand von Proben aus dem Knochenmark nach. Ein Team um den Immunologen Henrik Mei vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin konnte erstmals nachweisen, dass mehrfache mRNA-Impfungen für die Bildung besonders langlebiger weißer Blutkörperchen im Knochenmark sorgen. Es handelt sich um eine bestimmte Sorte der sogenannten Plasmazellen: Diese Immunzellen stellen zielgenaue Antikörper gegen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien her. Wie wirksam ist eine Corona-Impfung wirklich, wie lange und wie effektiv schützt sie? Gegen das Sars-Cov-2-Virus, das erst 2019 entdeckt wurde, wurden zwar in Rekordzeit Impfstoffe entwickelt. Doch existieren keine Erkenntnisse zu Wirkung der Vakzine über wirklich lange Zeiträume. Nun gibt es indirekte Hinweise auf ein langes Immungedächtnis.
Frankfurter Rundschau, Stand:18.09.2023, 04:56 Uhr, Von: Laura Knops Autoimmunerkrankung Rheuma: Frauen deutlich häufiger betroffen In einer aktuellen Übersichtsarbeit untersuchte Katinka Albrecht vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin die Geschlechterunterschiede in Diagnostik und Therapie bei verschiedenen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises genauer. Dabei fand sie heraus: Obwohl die Zahlen für sich sprechen, erhalten Frauen deutlich später als männliche Betroffene eine entsprechende Diagnose. Dies erhöht nicht nur den Leidensdruck der Patientinnen, sondern beeinflusst auch die Behandlungsaussichten. Die Geschlechterunterschiede in Forschung, Diagnose und Behandlung werden beim Thema Rheuma besonders deutlich. Denn Frauen sind nicht nur häufiger von der chronisch entzündlichen Krankheit betroffen. Auch dauert es bei ihnen deutlich länger, bis sie eine passende Diagnose erhalten, wie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) berichtet.
Leibniz-Magazin Interview mit Prof. Dr. med. Tilmann Kallinich Leiter der Liaisongruppe „Chronische Inflammation im Kindesalter“ am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum und Fellow des Berlin Institut of Health Der Weg zur Diagnose Kinderrheuma ist oft steinig und lang. Tilmann Kallinich erklärt, warum.
DGRh 2023 Autor: Tobias Stolzenberg Rheuma – Rauchen tut weh Rauchen erhöht nicht nur das Risiko, an rheumatoider Arthritis (RA) zu erkranken. Es kann auch die Behandlungseffektivität bei bestehender Krankheit deutlich verringern, berichtete Dr. Johanna Callhoff, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin. Rauchen sollte für Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ein No-Go sein. Denn die Raucher unter ihnen sprechen schlechter auf die Therapien an als Nichtraucher. Speziell nachgewiesen wurde dies für die Basismedikamente.
Pharmazeutische Zeitung 28.08.2023 Rheumatische Erkrankungen Warum gibt es mehr Rheuma-Diagnosen – gerade im Alter? Entzündliche rheumatische Erkrankungen nehmen in Europa zu und sind häufiger als gedacht. Dies zeigten kürzlich zwei große Publikationen. Dazu beitragen könnten die gestiegene Lebenserwartung und eine bessere Frühdiagnostik. Aktuell leben mehr als zwei Millionen Erwachsene in Deutschland mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Dies hat ein Team um Dr. Katinka Albrecht vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin in einer systematischen Literaturrecherche zur Prävalenz von rheumatischen Erkrankungen ermittelt (DOI: 10.1007/s00393-022-01305-2). »Die Häufigkeit rheumatischer Erkrankungen nimmt zu und ist höher als gedacht«, resümierte Professor Dr. Christoph Baerwald, Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, bei der digitalen Vorabpressekonferenz anlässlich des DGRh-Kongresses Ende August.
Biermann-Medizin 28.08.2023 Prävalenz rheumatischer Erkrankungen in Deutschland steigt Neue Studien aus Deutschland und Großbritannien zeigen: Entzündliche rheumatische Erkrankungen befinden sich auf dem Vormarsch. Ist die Versorgung gesichert? „Bis zu drei Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben eine entzündlich rheumatische Erkrankung und 0,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen eine Juvenile Arthritis. Das entspricht über zwei Millionen Erwachsenen beziehungsweise rund 14.000 Kindern und Jugendlichen“, konstatierte Prof. Christoph Baerwald, im Rahmen einer Vorabpressekonferenz, im Rahmen des diesjährigen Deutschen Rheumatologiekongresses in Leipzig. Der DGRh-Kongresspräsident, berichtete diese Zahlen aus der Veröffentlichung um die Arbeitsgruppe um Dr. Katinka Albrecht vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin, die dazu eine große systematische Literaturrecherche durchgeführt hat.
MD News 26.08.2023 Gesundheit-News: Geschlechtsspezifische Unterschiede – Rheuma bei Frauen: Häufiger erkrankt, später erkannt Das gilt auch für Rheuma – ein Übergriff für zahlreiche unterschiedliche Leiden an Stütz- und Bewegungsapparat: „Biologische und soziokulturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern können sowohl die Ausprägung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen als auch deren Versorgung beeinflussen“, erklären Dr. Katinka Albrecht und Prof. Dr. Anja Strangfeld vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Die Innere Medizin“. Denn neben „genetischen Merkmalen und Geschlechtshormonen unterscheiden sich auch Organgrößen und -funktionen, Körperbeschaffenheit und physiologische Prozesse zwischen den Geschlechtern.“ Zusätzliche Unterschiede „in der Wahrnehmung von Schmerzen, im Gesundheitsverhalten oder in den Auswirkungen krankheitsbedingter Einschränkungen auf die soziale und berufliche Teilhabe“ seien bislang „wenig erforscht.“ Es gebe aber sowohl national als auch international „großes Interesse, eine gendergerechte Forschung in der Rheumatologie zu etablieren.“
Monitor Versorgungsforschung 23.08.2023 Auch bei Rheuma gibt es Unterschiede bei Frauen und Männern Bei einem Herzinfarkt oder einer Depression führen unterschiedliche Symptome bei Frauen und Männern manchmal zu schwerwiegenden Konsequenzen – Krankheiten werden zu spät erkannt oder unzureichend therapiert. Ist das auch bei Rheuma so? Zukünftig möchten die Epidemiolog:innen am DRFZ die Geschlechterforschung in der Rheumatologie weiter ausbauen, um Unterschiede in der Versorgung, aber auch im Therapieansprechen und in der Sicherheit antirheumatischer Medikamente zu identifizieren. Bereits im Auftreten rheumatischer Erkrankungen gibt es große geschlechtsspezifische Unterschiede. So zeigen die bundesweit erhobenen Daten der Kerndokumentation, dass Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, systemische Sklerose, Lupus erythematodes oder Sjögren Syndrom mit 74%-93% einen deutlich höheren Frauenanteil aufweisen, während über die Hälfte der Patient:innen mit einer ankylosierenden Spondylitis (65%) oder dem Morbus Behcet (64%) männlich sind.
univadis 23.08.2023 Im Brennpunkt: Rheuma-Therapien & Geschlecht Zu Unterschieden beim Therapieansprechen und bei Remissionsraten etwa gebe es für einige rheumatische Krankheitsbilder bereits Evidenz, haben, wie berichtet, Dr. Katinka Albrecht und Professor Anja Strangfeld (Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin und Charité) kürzlich in einer Publikation zur Bedeutung des Geschlechts in der Rheuma-Diagnostik und -Therapie geschrieben. Dr. med. Thomas Kron – Medizinische Nachrichten So zeigten Daten einer niederländischen Psoriasisarthritis-Kohorte, dass bei ähnlicher initialer Therapiestrategie Frauen kürzer als Männer mit Methotrexat (196 versus 306 Tage) behandelt worden seien und eine geringere kumulative Dosis (543 mg versus 757 mg) erhalten hätten. Darüber hinaus seien biologische „disease-modifying antirheumatic drugs“ (DMARD) bei Männern früher eingesetzt worden. Nach einem Jahr Therapie hätten die Frauen deutlich seltener als die Männer das Therapieziel einer minimalen Krankheitsaktivität (36 % versus 58 %) bzw. einer Remission (11 % versus 28 %) erreicht.
Dtsch Arztebl 2023; 120(26): A-1160 / B-997 Richter-Kuhlmann, Eva Registergesetz: Eckpunkte stoßen auf Zustimmung Einen Gesetzentwurf zur Stärkung medizinischer Register will die Bundesregierung nach der Sommerpause vorlegen. Konzept und erste Eckpunkte wurden schon jetzt bekannt. Sie persönlich sei positiv überrascht, wie konkret die Eckpunkte bereits sind, sagt die Sprecherin der „Arbeitsgruppe Register“, Dr. med. Anne Regierer, dem Deutschen Ärzteblatt. Viele der genannten Aspekte hält die Ärztin und Epidemiologin, die am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin tätig ist, für „sehr begrüßenswert“. Besonders wichtig ist ihr die Möglichkeit einer freiwilligen Auditierung. Eine Verbesserung der Strukturen und Prozesse würde zu einer Qualitätssteigerung der Daten des entsprechenden Registers, einer Vereinheitlichung der Datenverarbeitungsregelungen sowie einer Verringerung des bürokratischen Aufwandes führen und allen Beteiligten sehr helfen.
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie – DGAKI, 29.06.2023 CAC-Workshop 2023 Am 22./23. Juni 2023 trafen sich Vertreter*innen der von der DGAKI zertifizierten Allergiezentren, um in den Fachaustausch zur interdisziplinären Zusammenarbeit, die Bedeutung und Perspektiven von Registern sowie zu Zukunftsperspektiven biologischer Therapien in der Allergologie zu treten. Mit einem Impulsvortrag berichtete Dr. Anne Regierer vom DRFZ über die Grenzen und Möglichkeiten am Beispiel von Registern in der Rheumatologie. Mitgebrachte interdisziplinäre Fallvorstellungen aus den CAC wurden rege diskutiert und teilweise konnten neue Denkansätze nach Hause an die Kliniken getragen werden.
Deutsche Rheuma-Liga 30.05.2023 Wie entstehen Rheumaknoten? Viele Betroffene mit einer rheumatoiden Arthritis kennen das: am Unterarm oder an den Fingergelenken entstehen kleine Veränderungen des Bindegewebes, Rheumaknoten genannt. Was ist ein Rheumaknoten? Rheumaknoten sind kleine harte Knötchen unter der Haut, die bei 20 bis 40 Prozent der Betroffenen mit rheumatoider Arthritis auftreten. Man nennt diese Erscheinungen auch Entzündungsknoten oder Granulom. Die Knoten bestehen aus Abwehrzellen des Immunsystems. Diese Zellen ordnen sich auf eine spezielle Art und Weise an. In Granulomen findet man vor allem Fresszellen des Immunsystems, die sogenannten Makrophagen (aus dem Griechischen: makros = groß, phagein = essen). Autorin: Dr. Antigoni Triantafyllopoulou ist Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie sowie Forschungsgruppenleiterin an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum.
Charité Press release 02.05.2023 The Charité – Universitätsmedizin Berlin appointed Prof. Dr. Eicke Latz as Professor of Experimental Rheumatology on 1 May He simultaneously became the new Scientific Director of the German Rheumatism Research Centre Berlin (DRFZ), a Leibniz Institute. At the interface of both institutes, Prof. Latz will research chronic inflammatory and rheumatic diseases. Through new insights into molecular inflammatory mechanisms, he aims to develop innovative approaches for therapies and preventative medicine.
Charité Pressemitteilung 02.05.2023 Chronischen Entzündungen auf der Spur: Prof. Dr. Eicke Latz startet an Charité und Deutschem Rheuma-Forschungszentrum Charité Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat Prof. Dr. Eicke Latz zum 1. Mai auf die Professur für Experimentelle Rheumatologie berufen. Zugleich ist er der neue Wissenschaftliche Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), einem Leibniz-Institut. An der Schnittstelle beider Häuser wird Prof. Latz chronisch-entzündliche und rheumatische Erkrankungen erforschen. Durch neue Erkenntnisse zu molekularen Entzündungsmechanismen möchte er innovative Ansätze für Therapien und Prävention entwickeln.
Biermann Medizin 18.04.2023 Robert-Koch-Preis 2023 für Pionierarbeit in der Immunologie Prof. Andreas Radbruch, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Robert-Koch-Stiftung, erläutert die Bedeutung der Arbeiten für die Immunologieforschung. Der Robert-Koch-Preis 2023 geht an Timothy Springer und Francisco Sanchez-Madrid, weil sie als erste die Bedeutung von Zelladhäsionsmolekülen für die Funktion von Immunzellen gezeigt, und mit monoklonalen Antikörpern gegen die Moleküle neue Therpieoptionen für Immunerkrankungen geschaffen haben. „Tim Springer und Francisco Sanchez-Madrid haben Pionierarbeit bei der Erforschung der Proteine geleistet, mit denen Immunzellen an andere Zellen andocken. Diese Proteine sind für die Funktion der Immunzellen von zentraler Bedeutung. Nur so können die Immunzellen uns bei Infektionen schützen, indem sie z.B. Virusinfizierte Zellen abtöten. Krankheiten, die durch fehlgeleitete Immunreaktionen verursacht werden, z.B. Autoimmunerkrankungen, kann man durch Blockade dieser Adhäsionsmoleküle behandeln. Hier haben die Preisträger erste monoklonale Antikörper entwickelt, die inzwischen als Medikamente eingesetzt werden. Patrice Courvalin hat sein Lebenswerk der Erforschung bakterieller Resistenzen gegen Antibiotika gewidmet. Mit ihm ehren wir einen Forscher, der dieses Feld von eminenter praktischer Bedeutung in den letzten Jahrzehnten wesentlich geprägt hat.“ (Prof. Andreas Radbruch)
Deutscher Allergie- und Asthmabund 14.04.2023 WHEAT-A-BAIC: Weizen im Fokus der Wissenschaftler Prof. Dr. Ria Baumgrass vom DRFZ ist an diesem Projekt beteiligt. Jede erfolgversprechende diätetische Behandlung (Karenzkost) sollte auf einer sicheren Diagnostik von Weizenallergie und -intoleranz beruhen. Die dafür bislang verfügbaren diagnostischen Tests wie Hauttest oder Nachweis von spezifischem IgE sind jedoch sehr unzuverlässig. Klarere Aussagen verspricht der Basophilen-Aktivierungs-Test (BAT), der in der Forschung, nicht aber in der klinischen Routine bereits für andere Allergene eingesetzt wird. Um ihn in der regulären Diagnostik der Weizenallergie zu nutzen, müssen essentielle Probleme gelöst werden. Dazu gehören die Wahl der Testallergene, die Optimierung der Biomarker, die Erhöhung der Empfindlichkeit und die Gewährleistung der Reproduzierbarkeit des BAT-Assays.
podcast.de 31.03.2023 Lisa Budzinski: Klingelling, der Kot ist da! Lisa forscht zur Rolle unsers Darmbakteriums für eine personalisierte Medizin am DRFZ in Berlin. “Stuhlgänger*innen und Sternzeichen-Fanatiker*innen aufgepasst. Wir haben heute Lisa Budzinski zu Gast. Lisa forscht zur Rolle unsers Darmbakteriums für eine personalisierte Medizin am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. Außerdem ist sie die deutsche Meisterin 2022 im Science Slam. Mit ihrem “Horoskot” können wir hoffentlich in Zukunft Menschen, die in an entzündlichen Krankheiten wie Rheuma oder Morbus Crohn leiden, gezielter helfen. Neben ihrer spannenden Forschungsfrage reden wir mit Lisa über unser Verhältnis zu unseren eigenen Körpern und warum Kot immer ein lustiges Thema ist.”
idw – Informationsdienst Wissenschaft 30.03.2023 Neuberufung im Stiftungsrat: Max Löhning (DRFZ/Charité) übernimmt Vorsitz des Stiftungsrats der Schering Stiftung Max Löhning (*1969) forscht an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und klinische Immunologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), wo er das von der Willy Robert Pitzer Stiftung und der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung geförderte Pitzer-Labor für Arthroseforschung leitet. Der Stiftungsrat der Schering Stiftung hat einen neuen Vorsitzenden. Zum 1. April 2023 tritt Prof. Dr. Max Löhning sein Amt als Vorsitzender der gemeinnützigen Berliner Stiftung an. Der Immunologe und Arthrose-Forscher folgt auf Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan H.E. Kaufmann, dessen Mandat satzungsgemäß am 30. März endet.
ÄrzteZeitung 16.03.2023, Digital-Gipfel in Berlin Rheumatologen: Digitalisierung braucht neues EBM-System Auf die Vorteile der Digitalisierung wies Anne Regierer vom DRFZ hin. Sie „eröffnet uns enorme Möglichkeiten, über Wearables direkt Informationen von Patienten zu bekommen.“ Der EBM sei im Zuge der Digitalisierung neu zu stricken. Die Honorierung nach quartalsweisen Patientenkontakten sei in Zeiten von Telemedizin sogar kontraproduktiv, fordern Rheumatologen.
Dtsch Arztebl 2023; 120(10): A-432 / B-371 MEDIZINREPORT Immungedächtnis nach SARS-CoV-2: Eine COVID-Infektion schützt mindestens so gut wie die Impfung „Diese jüngsten Resultate einer so großen Metaanalyse sind eigentlich aus immunologischer Sicht nicht verwunderlich“, stellt Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch fest. Sie bestätigten außerdem die schon vor eineinhalb Jahren veröffentlichten Beobachtungen aus der britischen SIREN-Studie (SARS-CoV-2 immunity and reinfection evaluation study) unter Mitarbeitenden des nationalen Gesundheitssystems (NHS) Dies sei ein Phänomen, das ebenfalls bei anderen Infektionen auftritt, erläutert der ( ) wissenschaftliche Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin. „Ein Impfstoff enthält nur einen Bruchteil der antigenen Information des Pathogens“, so Radbruch. Denn die bloße Imitation eines Erregers bei der Impfung wollte schließlich deren schwere Nebenwirkungen vermeiden. „Deshalb ist die Reaktion des Immunsystems auf die Impfung oftmals schwächer – und die muss daher gegebenenfalls auch wiederholt werden“, erläutert der Zellbiologe.
LABORJOURNAL 09.03.2023 Laborjournal online: Hintergrund – Die Rolle des alternden Immunsystem bei Corona-Infektion und Long-COVID Wie altert das Immunsystem? Man wird ja nicht jünger. Auch das Immunsystem altert mit den Jahren. Aber wird es dadurch auch weniger funktionstüchtig? Darüber sind sich die Experten nicht einig. „Es ist also tatsächlich so, dass im Verlauf des Lebens durch Autoimmunität gegen Cytokine die Immunkompetenz geschwächt werden kann; nicht immer, aber im Einzelfall”, sagt der Immunologe Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) in Berlin. Im Januar sagte Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach, COVID-19-Infektionen würden das Immunsystem altern lassen. In der Laborjournal-Redaktion sind wir ratlos: Warum sollte das Immunsystem durch eine Infektion altern? Wie altert eigentlich ein Immunsystem? Woran macht man das Alter des Immunsystems fest? Die Redakteure zucken mit den Schultern. „Keine Ahnung”. Damit begann eine Recherche, die so viele – teilweise widersprüchliche – Details lieferte, dass wir sie hier gar nicht vollständig darstellen können. Versuchen wir uns daher an einer Kurzfassung.
Medical Tribune 01.03.2023 Aktuell sind mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland betroffen Entzündlich-rheumatische Erkrankungen – aktuell sind mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Dr. Katinka Albrecht, DRFZ Die Häufigkeit entzündlich-rheumatischer Erkrankungen nimmt in Deutschland zu, berichtet eine Arbeitsgruppe um Dr. Katinka Albrecht vom DRFZ. Da es hierzulande keine mehrstufigen Bevölkerungsstudien zur Erfassung dieser Krankheiten gibt, haben die Wissenschaftler die akuten Zahlen anhand von Routinedaten und Surveys aus dem Zeitraum 2014 bis 2022 geschätzt.
Ärzteblatt Donnerstag, 2. Februar 2023 Immune Imprinting: Kann Impfen Sünde sein? Berlin – Eine frühere Impfung oder eine Infektion mit einer Prä-Omikron-Variante könnte die Reaktion auf aktuell zirkulierende Stämme beeinträchtigen. Doch die Meinungen dazu gehen auseinander. Das Argument der Originalantigensünde (Original Antigenic Sin, OAS), auch als Immune Imprinting bekannt, steht im Raum. Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin; Professor für Experimentelle Rheumatologie, Genetik und Immunologie: „Diese Ergebnisse sprechen für die Originalantigen-Sünde, die die weitere Anpassung an Varianten erschwert, wenn die Antikörper das Original noch erkennen.“ Die Theorie der Originalantigen-Sünde bezeichnet die Tendenz des Immunsystems, schwächer auf neue Virusvarianten zu reagieren, nachdem ein Primärkontakt mit einer anderen Virusvariante bestand.
ntv 20.01.2023 Virus-Aussichten für 2023 Wie geht es mit Corona weiter? Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin erwartet, dass "die Impfung nicht aufgefrischt werden muss, so wie es bei Sars-CoV-1 auch war und ist." Impfungen halten, was sie versprechen Regelmäßiges Impfen wird vermutlich auch nur noch für Risikopatienten ein Thema bleiben. Denn die Corona-Impfung schützt laut Studien weiterhin zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen. Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin erwartet, dass “die Impfung nicht aufgefrischt werden muss, so wie es bei Sars-CoV-1 auch war und ist.” Dort seien nach einer Infektion die T-Zellen seit bisher 17 Jahren stabil. Und auch vor einer Ansteckung könnte eine Dreifachimpfung plus durchgemachte Infektion deutlich länger schützen als bislang angenommen.
Tagesspiegel 10.12.2022 Deutsche Meisterin im Science Slam: Lisa Budzinski (DRFZ) holt in Hamburg den ersten Platz Erfolg für die Berliner Immunologin Lisa Budzinski: Bei der Deutschen Meisterschaft im Science Slam setzt sich die 30-Jährige mit einem Kurzvortrag über Darmbakterien durch. Neue deutsche Meisterin im Science Slam ist die Berliner Immunologin Lisa Budzinski. Die Doktorandin am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) setzte sich am Freitagabend in Hamburg gegen eine Konkurrenz von sieben nord-, süd- und ostdeutschen Meister:innen und Vizemeister:innen im zehnminütigen Präsentieren ihres Forschungsgebiets durch. Budzinski forscht zum Darmmikrobiom und untersucht dafür im Labor unzählige Stuhlproben auf die bei jedem Menschen unterschiedliche Zusammensetzung der Darmbakterien und ihren Einfluss auf chronische Entzündungen. Anfangs habe sie sich für ihr Thema geschämt, sagt die 30-Jährige auf der Bühne des großen Saals der ausverkauften Laeiszhalle.
Ärzteblatt 05.12.2022 Krebsforschungszentrum koordiniert Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur zum Immunsystem An dem Projekt beteiligen sich neben dem Krebsforschungszentrum die Ruhr Universität Bochum, das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum, das Friedrich Löffler-Institut, das Institut für regenerative Therapien der Technischen Universität Dresden, die Charité, das Universitätsklinikum Essen, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Universität Tübingen, die DKMS Gesellschaft sowie das Universitätsklinikum Münster. Heidelberg – Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) soll eine Forschungsdateninfrastruktur aufbauen, die qualitätsgesicherte Informationen zum Zustand des Immunsystems bereitstellt. Die „Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Immunologie“ (NFDI4Immuno) wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zunächst fünf Jahre gefördert.
Tagesspiegel 02.12.2022 Science Slam: Berliner Immunologin mit Erklär-Gen Lisa Budzinski (DRFZ) forscht über Darmbakterien und slammt über ihr Dissertationsthema. Jetzt steht sie im Bundesfinale des Science Slams. Viele Leute reden über ihre „falschen“ Darmbakterien und wie sie versuchen, ihr Mikrobiom wieder ins Lot zu bringen. Damit beschäftigt sich auch Lisa Budzinski, Doktorandin am Deutschen Rheumaforschungs-Zentrum (DRFZ) der Leibniz-Gemeinschaft mit Sitz in Berlin. Nur dass sie bei dem Thema höchst professionell unterwegs ist: als Immunologin und als Science Slammerin. „Es gibt durchaus Ansätze für den Wunsch, das eigene Darmmikrobiom zu verbessern“, sagt Budzinski. Bei vielen Krankheiten, darunter bei auch chronischen Entzündungen wie Rheuma, sei die Zusammensetzung der Bakterien verändert. „Man weiß aber noch nicht genau, wie sich das auswirkt“, erklärt die 30-jährige Wissenschaftlerin. Deshalb seien Produkte, die die Darmgesundheit allgemein verbessern sollen, keine wirksamen Heilmittel. „Denn dafür ist die Darmgemeinschaft von jeder einzelnen Person zu individuell.“
t-online 02.12.2022 Massive Krankheitswelle Diese Viren legen Deutschland lahm Fast jeder zehnte Deutsche leidet aktuell an einer Atemwegserkrankung. Einige Intensivstationen sind überlastet. Wie gefährlich ist die neue Virenwelle? Für die Jahreszeit ist eine solche Viruswelle nicht ungewöhnlich. Das bestätigte auch der Immunologe Andreas Radbruch kürzlich im Gespräch mit t-online: “Man sieht durch den Wegfall der Anti-Corona-Maßnahmen, die ja auch vor der Übertragung dieser Viren schützen, dass jetzt andere Krankheitserreger wieder in den Vordergrund treten.” Aktuell sind also mehrere Infektionswellen parallel zu beobachten. Was sind das für Viren? t-online gibt einen Überblick.
The-Rheumatologist.org November 28, 2022 • By Ruth Jessen Hickman, MD Remibrutinib in Phase 2 Sjögren’s Syndrome Trial PHILADELPHIA—At the second Plenary Session of ACR Convergence on Sunday, Nov. 13, speakers shared compelling efficacy and safety results from two phase 2 trials: remibrutinib for Sjögren’s syndrome and deucravacitinib for moderate to severe systemic lupus erythematosus. Thomas Dörner, MD, a professor of rheumatology and clinical immunology for innovative therapies at Charite University Hospital Berlin and DRFZ Berlin, presented promising but mixed phase 2 results of remibrutinib, an oral inhibitor of Bruton’s tyrosine kinase (BTK), in Sjögren’s syndrome.
t-online 25.11.2022 Wer braucht vor Weihnachten noch die vierte Impfung? Aussicht auf Weihnachten: Wer braucht vor dem Fest noch die vierte Impfung? Sollten sich auch unter 60-Jährige ein viertes Mal impfen lassen? Hier verweisen Experten auf die individuelle Entscheidung des einzelnen. Der Immunologe Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin, erklärt im Gespräch mit t-online: “Schaden wird es nicht. Ob es viel nützt, ist allerdings auch fraglich.” Auf [ ] Menschen mit Vorerkrankungen besondere Rücksicht zu nehmen, dazu rät auch Andreas Radbruch dringend. “Besonders prekär wird es für Menschen, die nicht auf die Impfung anspringen, meist weil sie zum Beispiel an einer Autoimmunerkrankung leiden oder sich in einer Therapie befinden, bei der das Immunsystem unterdrückt wird, etwa während einer Krebstherapie.” Diese Menschen ließen sich an Festen wie Weihnachten sehr schlecht vor einer Infektion schützen. Radbruch: “Hier könnten noch Tests oder Hygienemaßnahmen angeraten sein, aber selbst diese werden keinen ausreichenden Schutz bieten. Weihnachten lässt sich ja auch schlecht unter Hygienemaßnahmen feiern.”
Tagesschau 24.10.2022 Vierte Impfung – Wann ist der zweite Booster sinnvoll? Professor Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin: “Wiederholte nutzlose ‘blinde’ Booster haben mehrere Risiken, selbst wenn das Antikörper-produzierende adaptive Immunsystem gar nicht mehr anspringt” Wir beantworten Ihre Fragen zu Corona. Hier: Vierte Impfung – Wann ist der zweite Booster sinnvoll? Welche Stiko-Empfehlung gilt für Menschen über und unter 60 Jahren?
Heise online 06.10.2022 Nebenwirkungen Corona-Impfung: Impfhersteller sollen Daten herausgeben Wissenschaftler fordern Primärdaten aus Zulassungsstudien zu mRNA-Impfstoffen. Behörden sollen die Daten einfordern. “Die Einsicht sollte zumindest Fachleuten möglich sein”, bringt der Charité-Immunologe Andreas Radbruch dagegen vor. Für ihn ist evident: Dass es Aufgabe der Behörden ist, die Primärdaten einzufordern und die der Hersteller, sie zu liefern. Wenn es um die Corona-Krise geht, so wird es politisch nach wie vor brisant. Besonders wenn es um die Impfungen geht, genauer: um die Einschätzung ihrer Schutzwirkung gegenüber möglichen Nebenwirkungen.
BILD 02.10.2022 Corona-Medikament: Ist Paxlovid eigentlich nur für Politiker? Eine Million Packungen des Anti-Corona-Mittels Paxlovid hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) Anfang des Jahres beschafft. Infizierte müssen in den ersten fünf Tagen nach Symptombeginn anfangen, die Tabletten des US-Konzerns Pfizer zu nehmen. Der Berliner Immunologe Andreas Radbruch (68) verweist auf eine israelische Studie: „Bei Patienten in der Altersgruppe 40 bis 64 Jahre hatte Paxlovid keine Wirkung.“ Man wisse auch nicht, ob die Infektionen der Politiker ohne Paxlovid-Einsatz wirklich anders verlaufen wären. Damit die Präparate schnell eingesetzt werden können, sollten möglichst viele Praxen, Kliniken und Heime Packungen vorhalten. Bisher wurden bei uns laut Bundesgesundheitsministerium aber nur 94.000 Therapie-Einheiten ausgeliefert. Paxlovid komme auch gar nicht für alle Bürger infrage, sagt der Bremer Pharmakologe Bernd Mühlbauer (63): „Zugelassen ist es zum einen für Infizierte mit einem erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf. Etwa für Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck, chronischen Lungenerkrankungen, Herzleiden oder Krebs. Eine zweite Gruppe sind Menschen ab 60 Jahren.“
Charité-Pressemitteilung 26.09.2022 Blick in einzelne Zellen: Prozesse der akuten Nierenschädigung aufgedeckt Zwei Studien liefern neue Erkenntnisse über molekulare Zusammenhänge Gemeinsame Pressemitteilung der Charité und des Max Delbrück Center Die Studien sind in enger Kooperation zwischen der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des Max Delbrück Centers sowie mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Leibniz-Institut (DRFZ) und der Medizinischen Hochschule Hannover entstanden. Die akute Nierenschädigung ist eine häufige Komplikation bei unterschiedlichen Erkrankungen. Insbesondere Intensivpatient:innen sind betroffen. Die dazu führenden Mechanismen waren allerdings bislang nur wenig verstanden. Jetzt konnte ein interdisziplinäres Forschungsteam die molekularen Prozesse mithilfe der Einzelzell-Sequenzierung näher beleuchten. In den Fachmagazinen Genome Medicine* und Kidney International** zeigen sie molekulare Muster der geschädigten Nierenzellen auf, die zu neuen Ansätzen für künftige Diagnostik und Behandlung von Nierenschädigungen führen können. Derzeit ist eine Therapie nur eingeschränkt möglich.
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. 15.09.2022 Pandemiemanagement – Strategiewechsel notwendig und überfällig Natürliche Infektion und Impfung haben zu einer breiten Immunität in der Bevölkerung geführt – Künftig sind eine Identifikation der tatsächlich Vulnerablen und eine Priorisierung auf deren Schutz essentiell Peter Walger, Gerd Antes, Martin Exner, Klaus Stöhr, Walter Popp, Christof Alefelder, Matthias Schrappe, Ursel Heudorf, Günter Kampf, Johannes Hübner, Tobias Tenenbaum, Andrea Knipp-Selke, Andreas Radbruch Kommunikation des Strategiewechsels der sich ändernden Pandemiesituation anpassen Genesenenstatus als zentrale Komponente des Immunschutzes der Bevölkerung berücksichtigen Impfempfehlungen für vulnerable Personen wissenschaftlich begründet weiterentwickeln Schutz der Vulnerablen durch fokussierte, gezielte Impf- und Boosterkampagnen (nach STIKO-Empfehlung) Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegebereichen der sich verändernden Infektionssituation anpassen. Impfpflicht für Bedienstete im Gesundheitswesen aufheben Wegfall nicht verhältnismäßiger und nicht begründbarer d. h. nicht mehr zeitgemäßer Isolierungsanordnungen gesunder Infizierter PCR-Tests nur zielgerichtet im Bereich der medizinischen Versorgungsstrukturen und zur Diagnostik von Erkrankungen einsetzen Keine anlasslosen Routinetestungen und Maskenpflicht in Schulen
12.09.2022 Prof. Dr. Stephan Harbarth ist mit dem mit 50.000 Euro dotierten Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention 2022 ausgezeichnet worden „Ein solcher Preis ist niemals eine Einzelleistung, sondern eine Team-Leistung“, bedankte sich Prof. Dr. Stefan Harbarth bei seinen Mitarbeitenden, nachdem ihm Prof. Dr. Wolfgang Plischke und Prof. Dr. Andreas Radbruch im Namen der Robert-Koch-Stiftung den Preis überreicht hatten. Erstmals sei der Preis, den die Robert-Koch-Stiftung alle zwei Jahre verleiht, auch international ausgeschrieben worden. Der Hintergrund: „Es gibt so viele gute Kandidat*innen“, sagte Andreas Radbruch am Ende der Verleihung.
The Rheumatologist Sept 8, 2022 What’s New in SLE: Pathogenesis & Novel Therapies At the European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) European Congress of Rheumatology 2022, Thomas Dörner, MD, Department of Medicine and Department of Rheumatology and Clinical Immunology, Charité-Berlin University of Medicine, and German Rheumatism Research Center (DRFZ), Berlin, shared updates on SLE pathogenesis and novel therapies. EULAR 2022 (VIRTUAL)—The past few years have seen the U.S. Food & Drug Administration approve three new therapies to treat systemic lupus erythematosus (SLE) and/or lupus nephritis. The rheumatology community is rightfully excited about the potential of belimumab, anifrolumab and voclosporin, but what else is new for SLE?
Eyefox 06.09.2022 Oligoarthritis: Jedes 5. Kind von einer Uveitis betroffen „Eine Entzündung in diesem Bereich (Uveitis) ist gefährlich, weil sie bei den meisten Kindern zunächst weder sicht- noch spürbar ist“, sagt Professorin Dr. med. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin an der Universitäts-Kinderklinik der Charité und Kongresspräsidentin der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Die JIA-Uveitis manifestiert sich überwiegend bei Kleinkindern. „An der ICON-Studie haben knapp 1.000 an JIA erkrankte Kinder über zehn Jahre hinweg teilgenommen“, berichtet Minden.
nd 22.08.2022 Corona: Überflüssige Impfdebatte Zu einem zweiten Booster gibt es medizinisch kaum offene Fragen Eine starke Immunität gegen eine bestimmte Variante des Virus würde das Immunsystem so prägen, dass »es schlecht gegen eine neue Variante reagiert«, erläutert der Immunologe Andreas Radbruch, der das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin leitet. Sprich: Das Immunsystem erkennt nur noch den alten Wuhan-Typ, der in der Realität gar nicht mehr vorkommt. Das neuartige Coronavirus ist in Deutschland längst heimisch geworden. Die meisten Bürger scheinen sich damit arrangiert zu haben oder sogar in Kontakt mit irgendeiner Sars-CoV-2-Variante gewesen zu sein. Eine gewisse Gelassenheit oder Sorglosigkeit angesichts des verbesserten Immunstatus ist eingezogen, zumal jeder weiß, wie er sein individuelles Risiko minimieren kann.
idw 18.08.2022 Werden aktuelle Therapieempfehlungen für Kinder und Jugendliche mit Rheuma im Klinikalltag umgesetzt? Dauerhafte Remission noch nicht für jeden erreichbar „Die ersten Ergebnisse der Studie zeigen bereits, dass die „treat-to-target“-Therapie der PRO-KIND-Kommission im Klinikalltag breite Anwendung findet und funktioniert“, sagt Professor Dr. med. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin, Professorin der Charité Universitätsmedizin Berlin und Kongresspräsidentin der GKJR. Die Versorgung von an Rheuma erkrankten Kindern und Jugendlichen ist oft nur unzureichend, da empfohlene Standards und Leitlinien im Klinikalltag mitunter keine Anwendung finden. Die PRO-KIND-Kommission der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) hat aus diesem Grund Protokolle für die Behandlung von jungen Patientinnen und Patienten mit Arthritis entwickelt. Eine vom Innovationsfonds geförderte Beobachtungsstudie zeigt nun, ob sie in der Praxis umgesetzt werden und welche Behandlungserfolge sich dadurch erzielen lassen.
t-online 18.08.2022 Karl Lauterbach: “Ich werde fürs Nerven bezahlt” Sein Plan für den Corona-Herbst steht massiv in der Kritik. Im Interview verteidigt Gesundheitsminister Lauterbach sich – und teilt aus. t-online: Der Immunologe Andreas Radbruch, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Mitglied der Leopoldina, sagte im Interview mit t-online kürzlich, er halte eine vierte Impfung für Jüngere für relativ sinnlos. Ihr Nutzen sei gering. Karl Lauterbach: Ich schätze Radbruch, vor allem seine früheren Werke. Sein Blick auf die Covid-Impfung ist legitim, er ist eine wichtige Stimme im wissenschaftlichen Diskurs. Aber seine Sicht wird bei Weitem nicht von jedem Experten geteilt. t-online: Herr Lauterbach, würden Sie sich alle drei Monate gegen das Coronavirus impfen lassen? Karl Lauterbach: Auf gar keinen Fall. Das ist nicht im neuen Infektionsschutzgesetz vorgesehen, das würde auch kein Arzt jemandem raten.
Pharmazeutische Zeitung 16.08.2022 Juvenile idiopathische Arthritis: Regelmäßige Augenarztbesuche sinnvoll In Deutschland sind rund 15.000 Kinder und Jugendliche an juveniler idiopathischer Arthritis erkrankt. Oft sind auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen. Regelmäßige Augenarztbesuche, aber auch ein stetes Hinterfragen der ophthalmologischen Therapie sind sinnvoll, um Augenschäden zu vermeiden. Insbesondere die Uvea, die mittlere Augenhaut im vorderen Augenbereich, sei betroffen. Professorin Dr. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin an der Universitäts-Kinderklinik der Berliner Charité, betont, dass eine Uveitis deshalb gefährlich sei, weil sie bei den meisten Kindern zunächst weder sicht- noch spürbar ist. Unerkannt und unbehandelt könne sie aber rasch zu schwerwiegenden Komplikationen mit Sehkrafteinbußen bis hin zur Erblindung führen. Wie gut die Augenentzündung mit heutigen Therapien kontrolliert werden kann, untersuchte eine Beobachtungsstudie an elf Kinderrheumazentren in Deutschland. »An der ICON-Studie haben knapp 1000 an JIA erkrankte Kinder über zehn Jahre hinweg teilgenommen«, berichtet Minden. In den ersten fünf Beobachtungsjahren hätten 14 Prozent der Patienten eine Augenentzündung entwickelt, der in der Regel mit einer intensiven Rheumamedikation begegnet wurde. Damit konnte die Entzündung bei mehr als 90 Prozent der Kinder sehr gut eingedämmt werden.
idw 12.08.2022 Studie zu rheumatisch bedingten Augenentzündungen: Sehkraft bei Kindern und Jugendlichen effektiver erhalten Augenentzündung bei Kindern: Die Hälfte der Betroffenen kämpfen mit Langzeitfolgen – warum? Professor Dr. med. Kirsten Minden, Kongresspräsidentin der GKJR, Kinderrheumatologin an der Universitäts-Kinderklinik, Charité, Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ), Leiterin der AG Kinder- und Jugendrheumatologie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Berlin Wenn die entzündlichen Prozesse der juvenilen idiopathischen Arthritis auf die Augen übergreifen, ist davon insbesondere die mittlere Augenhaut (Uvea) im vorderen Augenbereich betroffen. Sie bildet dort die Iris (Regenbogenhaut) und den ringförmigen Ziliarmuskel, der der Aufhängung und Schärfeanpassung der Linse dient. „Eine Entzündung in diesem Bereich (Uveitis) ist gefährlich, weil sie bei den meisten Kindern zunächst weder sicht- noch spürbar ist“, sagt Professorin Dr. med. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin an der Universitäts-Kinderklinik der Charité und Kongresspräsidentin der GKJR. Unerkannt und unbehandelt könne sie aber rasch zu schwerwiegenden Komplikationen mit Sehkrafteinbußen bis hin zur Erblindung führen.
Frankfurter Rundschau 09.08.2022 Infektionsschutzgesetz: Experten gehen auf Lauterbach los – „verabschiedet sich von Wissenschaft“ „Herr Lauterbach verabschiedet sich von der Wissenschaft“, kritisiert Prof. Andreas Radbruch, Vizepräsident der Europäischen Föderation der Immunologischen Fachgesellschaften, den Gesundheitsminister. Immer mit dem gleichen Impfstoff weiterzuimpfen, helfe überhaupt nicht gegen die virulente Infektionslage. Kritik am Infektionsschutzgesetz: Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen soll kommen
BR24 07.08.2022 Vierte Corona-Impfung: Warten auf die neuen Impfstoffe? "Die Bilanz der bisher durchgeführten vierten Impfung ist ernüchternd. Sie deutet darauf hin, dass drei Impfungen reichen, um ein stabiles immunologisches Gedächtnis gegen SARS-CoV-2 und seine Varianten aufzubauen. Es schützt uns langfristig gegen schwere Erkrankung und Tod, aber leider nicht vor Ansteckung", sagt Andreas Radbruch, Leiter des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ). Menschen über 70 und Vorerkrankte sollen sich vier Mal gegen das Coronavirus impfen lassen, rät die Stiko. Warum das nicht für Jüngere und Gesunde gilt, was trotzdem für eine Impfung spricht und ob es sich lohnt, auf neue Impfstoffe zu warten.
Berliner Morgenpost 25.07.2022 Corona: Wer die vierte Impfung jetzt wirklich braucht Es gibt unterschiedliche Empfehlungen für die vierte Corona-Impfung. Das verunsichert. Diese Argumente sprechen dafür und dagegen. Prof. Andreas Radbruch, Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums in Berlin. „Der Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod ist bereits nach der dritten Impfung bei 94 Prozent – langfristig und auch gegen Omikron“, sagt er. Die vierte Impfung werde für Jüngere „nicht viel draufsetzen“. Anders sei die Situation für Ältere – „und da kann man dann diskutieren, ob ab 60, 70 oder 80“.
Berliner Zeitung 24.07.2022 Corona: Brauche ich die vierte Impfung oder schadet sie mir? Der Gesundheitsminister empfiehlt den Booster für alle, die Ständige Impfkommission hält dagegen. Was sagt die Wissenschaft? Professor Andreas Radbruch als Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ) sieht die Sache anders: „Das immunologische Gedächtnis steigert seine langfristige Antikörperproduktion nach jeder neuen Provokation so lange, bis es sich an dieses Antigen in dieser Dosis auf diesem Wege gewöhnt hat. Es ist dann ,satt‘. Wird der Impfstoff systemisch verabreicht, wie die Covid-19-Impfstoffe, fangen die Antikörper das Antigen ab, bevor es eine erneute Immunreaktion auslösen kann.“ Das sehe man bereits nach der vierten Impfung mit Moderna- oder Biontech-Impfstoffen. Es sei in der Forschung bereits gezeigt worden, dass Geimpfte, die nach drei Impfungen eine gute Immunität haben, auf die vierte gar nicht mehr ansprechen. Es könne also vorhergesagt werden, dass viele Jüngere auf die vierte Impfung nicht mehr ansprechen und die meisten anderen bei der fünften Impfung nicht mehr. „Dabei dürfte es egal sein, ob der Impfstoff an Omikron angepasst ist oder nicht, wenn man die Ergebnisse der vergleichenden Immunisierung von Affen auf den Menschen übertragen kann. Es bleibt die Frage, was man mit dem vierten Schuss erreichen will“, fragt Radbruch.
ntv 22.07.2022 Fachleute antworten: Weitere Booster-Impfungen gut fürs Immunsystem? Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), hält eine vierte Impfung und weitere Auffrischungen grundsätzlich für wenig sinnvoll. "Das immunologische Gedächtnis steigert seine langfristige Antikörperproduktion nach jeder neuen Provokation so lange, bis es sich an dieses Antigen in dieser Dosis auf diesem Wege gewöhnt hat", sagt er. Es sei dann "satt". Werde der Impfstoff systemisch verabreicht, fingen die Antikörper das Antigen ab, bevor es eine erneute Immunreaktion auslösen könne. Studien wiesen darauf hin, dass Geimpfte, die bereits nach drei Dosen eine gute Immunität hätten, auf die vierte gar nicht mehr ansprächen.
ntv 12.07.2022 Doppel-Booster gegen Sommerwelle: Wer braucht jetzt die vierte Impfung? Bei den Jüngeren bringe die vierte Impfung weder einen Vorteil für ihre eigene Immunität und ihren Schutz, der liege schon nach drei Impfungen bei 94 Prozent, noch bringe es einen Schutz vor Infektionen und Infektiosität, sagte Immunologe Andreas Radbruch im RBB. Man werde sich genauso häufig anstecken wie bei drei Impfungen. Das Immunsystem passe sich außerdem nach mehreren Impfungen an diese Impfstoffe an und reagiere dann gar nicht mehr. Man verliere ein bisschen die Fähigkeit, auf die nächste Welle zu reagieren. Das Immunsystem werde satt und träge. Deswegen seien aus immunologischer Sicht drei Impfungen besser als vier, so Radbruch, der vom Bundestag auch als Sachverständiger zur Corona-Impfung bestellt worden war.
Bild 06.07.2022 Brauchen wir den Omikron-Impfstoff überhaupt noch? Im September sollen die neuen Vakzine von Biontech und Moderna verfügbar sein Was man nicht vergessen darf: Es gibt im Körper das immunologische Gedächtnis. Bei Personen mit normal funktionierendem Immunsystem bildet der Körper langfristig Gedächtniszellen, die bei einer erneuten Konfrontation mit dem Erreger sofort wieder Antikörper bilden können. Prof. Dr. Andreas Radbruch (68), Präsident der europäischen Föderation der immunologischen Fachgesellschaften (EFIS) betont, das Immunsystem brauche allerdings Zeit dafür. „Es bringt nichts, hektisch immer wieder neu zu impfen. Wenn man zu schnell impft, ist das Immungedächtnis noch nicht voll entwickelt“, so der Immunologe. Müssen wir uns alle also permanent weiter impfen lassen, nur weil der Antikörperspiegel in den Monaten nach einer Impfung deutlich absinkt? Prof. Radbruch verneint das ganz entschieden.
Focus 26.06.2022 Biontech meldet Wirksamkeit gegen BA.5: Was bewirken angepasste Impfstoffe? Nach Moderna teilt nun Biontech/Pfizer mit, dass ihre auf die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoffe auch Wirkung gegen BA.4 und BA.5 zeigten. Helfen uns diese Impfstoffe angesichts der schnellen Mutation überhaupt noch weiter? Das sagen Experten dazu. Andreas Radbruch: BA.1-Impfstoff besser als Original in der aktuellen Lage Auch Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin, erachtet angepasste Impfstoffe für sinnvoll. Ein BA.1-Impfstoff sei in der aktuellen Lage besser als das Original, sagte er der „Frankfurter Rundschau.“ Auch wenn ein Impfstoff der BA.5 berücksichtige noch besser wäre.
Berliner Zeitung 22.06.2022 Macht die vierte Corona-Impfung Sinn? Das sagt die Stiko Angesichts steigender Corona-Fallzahlen fragen sich viele: Sollte ich mich zum zweiten Mal boostern lassen? Warum die Stiko das bisher nicht allgemein empfiehlt. "Ich denke, dass die Empfehlungen der Stiko sehr ausgewogen und sachgerecht sind“, erklärte auch der Immunologe Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums in Berlin. Eine vierte Impfung jetzt für alle sehe er aus mehreren Gesichtspunkten kritisch. Auch Radbruch betont: Schon die zweite und dritte Impfung schützten sehr gut vor schwerer Krankheit und Tod. Eine vierte Impfung mit den bisherigen Impfstoffen setze wahrscheinlich nur wenig darauf, könne aber eventuell sogar hinderlich sein, später auf neue Impfstoffe und Virusvarianten optimal zu reagieren.
Stuttgarter Zeitung 17.06.2022 Omikron-Varianten: Corona: Wie gut schützen neue Impfstoffe? Der US-Konzern Moderna hat Daten zu seinem neuen Impfstoff veröffentlicht. Was Experten hierzulande dazu sagen. Nach Meinung von Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ), ist ein Boost mit dem angepassten Impfstoff im Herbst vor allem für Menschen interessant, die nicht sehr hohe Antikörperspiegel haben. Der relativ kurzfristige Schutz der Atemwege vor einer Infektion könne mit einer weiteren Impfung noch einmal erhöht werden: „Es würde also der Infektionsdruck verringert und damit die Welle abgeflacht.“ Die Virusvariante Omikron BA.5 breitet sich immer weiter aus und wird in wenigen Wochen wohl die Omikron-Variante BA.2 ablösen und das Infektionsgeschehen dominieren. Diese jüngsten Subvarianten von SARS-CoV-2 verbreiten sich etwas leichter als die vorherigen und scheinen den Immunschutz vor allem bei ungeimpften Genesenen in Teilen zu umgehen.
RedaktionsNetzwerk Deutschland 15.06.2022 Neue Omikron-Impfung: Wieso kommt der angepasste Booster so spät – und schützt er noch gegen BA.5? Nur 100 Tage bis zum neuen Impfstoff: Eine schnelle Anpassung an neue Varianten sollte eigentlich die große Stärke der mRNA-Impfstoffe sein. Die Auffrischungsimpfungen von Biontech und Moderna gegen Omikron lassen aber weiter auf sich warten. Woran liegt das – und ist es angesichts von BA.5 dafür womöglich eh schon zu spät? Da der neue Impfstoff prinzipiell gleich arbeite wie der alte, sei keine Verbesserung zu erwarten, sagt Corona-Experte Radbruch. „Der Schutz vor Infektion wird ähnlich gering und kurzfristig sein.“ Seit die erste Omikron-Linie im Januar begann, durch die ganze Welt zu kursieren, tüfteln die Impfstoffhersteller Biontech und Moderna in ihren Laboren an besser auf neue Varianten angepasste Impfstoffe. Dass das notwendig werden würde, hatte Biontech-Chef Ugur Sahin schon früh erkannt. „Die Variantenanpassung wird eine neue Wissenschaft sein“, prognostizierte er bereits zu einem Zeitpunkt, als die erste Impfkampagne in Deutschland gerade erst ins Rollen kam.
MDR.de 13. Juni 2022 Biontech: BA.1-Durchbruch hilft kaum gegen BA.5 – Was bringt ein Omikron-Booster? An Omikron angepasste Booster-Impfungen könnten Infektionen mit neuen Virusvarianten kaum verhindern, glauben Experten. Biontech-Daten zeigen, Geimpfte mit BA.1 Durchbruch haben nur wenig Antikörper gegen BA.4 und BA.5. Wie schon bei der bisherigen Impfung könnte der Schutz vor einer Ansteckung mit Symptomen wieder nur relativ kurz anhalten, erwartet Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. So habe Moderna in seiner Mitteilung zwar von großen Mengen Omikron-spezifischer IgG Antikörper im Blut gesprochen. "Der Schutz vor einer Infektion hängt aber davon ab, ob auf den Atemwegen neutralisierende Antikörper sind. Das sind vorwiegend IgA-Antikörper", sagte er. Diese IgA-Antikörper würden nach einer Impfung mit angepassten mRNA-Impfstoffen wieder wahrscheinlich nur relativ kurze Zeit hergestellt und zu den Schleimhäuten transportiert, wo sie Ansteckungen verhindern könnten. “Da der neue Impfstoff also prinzipiell gleich arbeitet wie der alte, ist hier keine Verbesserung zu erwarten. Der Schutz vor Infektion wird ähnlich gering und kurzfristig sein”, so Radbruch. Dieser kurzfristige Schutz könne aber trotzdem helfen, eine Herbst-Welle abzuflachen und das Gesundheitssystem zu entlasten, daher hätten angepasste Booster-Impfstoffe durchaus einen Sinn.
Deutsche Apotheker Zeitung 13.06.2022 Viele offene Fragen: Vierte Corona-Impfung: wer, wann und womit? Auch Apotheker und Apothekerinnen dürfen mittlerweile gegen COVID-19 impfen. Doch nicht nur sie dürften sich fragen, womit in Zukunft – oder genauer im kommenden Herbst – eigentlich geimpft werden soll. Sollte man sich vielleicht jetzt schon angesichts einer drohenden „Sommerwelle“ ein zweites Mal boostern und damit zum vierten Mal impfen lassen? Oder lohnt es sich, auf angepasste Impfstoffe zu warten? Professor Andreas Radbruch, Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ): „Der Schutz vor schwerer Erkrankung wird weiterhin sehr gut sein, ob er bei dem binären Impfstoff besser sein wird, wird die Zeit zeigen“, es wäre nicht überraschend, wenn er auch nicht besser wäre – der Schutz vor Infektion werde ähnlich gering und kurzfristig sein, wagt er den Blick in die Zukunft. Zum einen fehlt Radbruch noch die Veröffentlichung der Daten von Moderna, um genauere Aussagen zu treffen, zum anderen liege es an der Funktionsweise der mRNA Impfstoffe, dass sie auf den Schleimhäuten kaum vor einer Ansteckung schützen. Radbruch verweist auf eine Studie, die zeige, dass nach Infektion oder Impfung der Schutz vor Infektion nach sechs Monaten auf 50 Prozent sinkt. Bei geimpften Genesenen bleibe er dagegen auch nach einem Jahr noch bei 90 Prozent.
Augsburger Allgemeine 13.06.2022 Booster: Wann und für wen ist die 4. Impfung sinnvoll? Immer mehr Menschen haben trotz Impfung bereits mindestens eine Corona-Infektion hinter sich. Sollten auch sie sich zum zweiten Mal boostern lassen? Diese Frage kann laut dem Immunologen Andreas Radbruch bisher nicht beantwortet werden. Denn einen Schwellenwert bei der Immunität, anhand dessen man festlegen könne, wann eine weitere Impfung sinnvoll sei und wann nicht, gebe es bislang nicht. Immerhin zeigen Tests laut Radbruch, dass nach Infektion und Impfung langfristig ein guter Schutz der Schleimhäute bestehe. Bringt eine zweite Boosterimpfung überhaupt zusätzlichen Schutz vor dem Coronavirus? Die Stiko begründet ihre aktuelle Empfehlung mit einem nachlassenden Schutz von Grund- und Auffrischungsimpfung: “Aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach ersten Auffrischimpfung gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikronvariante innerhalb weniger Monate abnimmt”, heißt es in der Stiko-Erklärung. Studienergebnisse aus Israel deuten etwa darauf hin, dass der Nutzen zwar da, aber nur von kurzer Dauer sein könnte. Ausgewertet wurden für das Fachblatt NEJM Daten von gut 1,2 Millionen Menschen ab 60 Jahren. Eine Woche nach dem zweiten Booster traten sowohl weniger Infektionen als auch weniger schwere Krankheitsverläufe auf. Aber: Nach sechs Wochen war der Vorteil der vierfach gegenüber den nur dreifach Geimpften beim Schutz vor einer Infektion nahezu verschwunden. Immunologe Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums in Berlin, sagt mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse aus Israel: “Der Schutz ist mickrig im Vergleich zur Wirkung der ersten Impfungen.”
Berliner Zeitung 20.05.2022 Warum das Verfassungsgericht die Pflege-Impfpflicht bestätigt Berlin – Die Pflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal zur Impfung gegen Covid-19 ist am Donnerstag vom Bundesverfassungsgericht bestätigt worden. Das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe hat damit eine Verfassungsbeschwerde gegen die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht zurückgewiesen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Entscheidung. Währenddessen ist weiterhin unklar, wie viele Impfungen exakt förderlich sind, wie der Berliner Immunologie-Professor Andreas Radbruch als Einzelsachverständiger Ende März im Bundestag vortrug, als es um die Beratungen zur allgemeinen Impfpflicht ging. Andreas Radbruch: „Wird der gleiche Impfstoff in der gleichen Dosis und ins gleiche Gewebe verimpft, verhindern die Antikörper des immunologischen Gedächtnisses, die aus vorherigen Impfungen stammen, eine effektive Immunreaktion“, so der Experte, „es gibt also spätestens nach der 5. Impfung keinen Schutz vor Infektion durch das Boostern.“ Stattdessen sei zweimal impfen oder einmal genesen besser als dreimal impfen, um die Anpassungsfähigkeit des immunologischen Gedächtnisses zu erhalten. Eine allgemeine Impfpflicht werde es stattdessen erschweren, bei künftigen Infektionswellen angepasst impfend zu reagieren. (mit dpa)
Merkur 05.05.2022 Blutgruppen beeinflussen Ansteckungsgefahr: Studie liefert neueste Erkenntnisse zu Corona Einer Studie zufolge hängt die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus auch von der eigenen Blutgruppe ab. Eine Blutgruppe neigt demnach zum Superspreader. Die Autoren der Studie hätten gezeigt, „dass wenn die Viren bei der Ansteckung von jemand kommen, der die Blutgruppen A, B oder AB hat, sie es schwer haben, jemanden anzustecken, der Antikörper gegen A und B hat – und das sind Menschen mit der Blutgruppe 0“, erklärte der Berliner Immunologe Prof. Andreas Radbruch der Bild. Heißt: Menschen mit der Blutgruppe 0 bekommen demnach seltener Corona. Die Gefahr, dass sie sich mit dem Virus anstecken, ist geringer. Das habe der Einschätzung von Radbruch nach einen plausiblen Grund. Denn: Menschen mit der Blutgruppe 0 könnten nur von der gleichen Gruppe Blut gespendet bekommen. Deshalb würden sich diese Menschen am seltensten mit einem Coronavirus infizieren. Umgekehrt neige jemand mit der Blutgruppe 0 eher zum „Superspreader“, da sein oder ihr Blut Menschen mit allen anderen Blutgruppen gespendet werden kann. Der Studie zufolge sind Infektionen zwischen Menschen, deren Blutgruppen nicht zueinanderpassen, wesentlich seltener.
Berliner Morgnpost 04.05.2022 Mehr als 25 Millionen registrierte Corona-Fälle Mit einem Wert von 591,8 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz erneut niedriger als am Vortag. Das RKI meldet zudem 106.631 Neuinfektionen. Angesichts von Ergebnissen der RKI-Modellierung sprach Andreas Radbruch, Immunologe vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin, von einer guten Nachricht: Zumindest unter den Erwachsenen und Menschen ab 60 Jahren gebe es mit 3,5 beziehungsweise 4,3 Prozent nur noch sehr wenige, die bisher weder geimpft noch mit dem Virus in Kontakt gekommen sein dürften. Immunologe Radbruch betonte, dass geimpfte Genesene einen sehr viel effektiveren Schutz vor Reinfektion hätten als nur Genesene oder nur Geimpfte.
Charité-Pressemitteilung 26.04.2022 Förderung von Vorhaben in Humangenetik und Immunologie Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben das Auswahlgremium der Europäischen Kommission überzeugt. ERC Advanced Grants gehören zu den höchstdotierten europäischen Auszeichnungen. Jeweils rund 2,5 Millionen Euro stehen den Projekten zur Umsetzung zur Verfügung. Mit Prof. Dr. Chiara Romagnani erhält eine weitere Forschende der Berliner Universitätsmedizin die Auszeichnung eines ERC Advanced Grants. Das Vorhaben wird am Leibniz-Institut Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) angesiedelt sein – hier und an der Charité leitet die Immunologin eine gemeinsame Arbeitsgruppe. Prof. Romagnani beschäftigt sich seit Beginn ihrer Forschungslaufbahn mit dem angeborenen Immunsystem. In ihren Arbeiten konnte sie zeigen, dass auch natürliche Killerzellen (NK-Zellen) die Fähigkeit haben, sich als Reaktion auf Virusinfektionen klonal zu vermehren und auf lange Zeit im Menschen zu überleben. Diese Eigenschaften galten bis dahin als exklusiv für adaptive Gedächtniszellen. In dem nun geförderten ERC-Projekt MEM-CLONK (Imprinting und Klonalität des Gedächtnisses menschlicher NK-Zellen) wird sie die molekularen Mechanismen untersuchen, die die epigenetische Umstrukturierung, die klonale Selektion und die Aufrechterhaltung von NK-Gedächtniszellen steuern. Basierend auf diesem Wissen soll es möglich werden, antivirale und antitumorale Zelltherapien zu entwickeln.
Charité Press release – 26.04.2022 Funding for projects in the fields of human genetics and immunology Researchers from Charité – Universitätsmedizin Berlin have succeeded in convincing the European Commission’s selection committee of the value of their research proposals. Advanced Grants are one of the most generous European funding schemes available. Each project has been awarded approximately € 2.5 million in funding. Another Charité researcher being recognized with an ERC Advanced Grant is Prof. Dr. Chiara Romagnani. The project will be based at both Charité and the German Rheumatism Research Center Berlin (DRFZ), where the immunologist leads a joint research group. Prof. Romagnani has dedicated her entire research career to the study of the innate immune system. Her findings have shown that natural killer cells (NK cells) are capable of clonal proliferation in response to viral infections, remaining active inside the human body for a long time. Previously, these characteristics had been thought to be associated exclusively with adaptive memory cells. As part of the ERC-funded MEM-CLONK (imprinting and clonality in human NK cell memory) project, Prof. Romagnani will study the molecular mechanisms regulating epigenetic restructuring, clonal selection, and the maintenance of NK memory cells. It is hoped that findings from this research will enable the development of cell therapies against viral infections and cancers.
Spiegel Online 25.04.2022 Corona-Impfung: Impfschutz durch Booster nimmt nach drei Monaten ab Wie lange schützt die Coronaimpfung vor schweren Erkrankungen durch Delta und Omikron? Pfizer hat das untersuchen lassen. Das Ergebnis legt nahe, dass weitere Impfdosen nötig sein könnten – zumindest bei Älteren. Dass dagegen junge, gesunde Menschen noch keine zweite Boosterimpfung benötigten, bestätigten Fachleute jüngst in einer Videoschalte: Das Abfallen der Antikörperspiegel nach einer Infektion oder Impfung sei »ein ganz normaler Vorgang«, sagte der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin, Andreas Radbruch. Es sei dann zwar weniger Masse vorhanden, aber die Qualität der Antikörper nehme zu – »und zwar ganz drastisch«. Dieser sehr wichtige Prozess, die sogenannte Affinitätsreifung, dauere etwa ein halbes Jahr und könne nicht abgekürzt werden: Wer nun einen zweiten Booster in Erwägung ziehe, könne vor diesem Hintergrund »gut warten bis zum Herbst«, um diesen Prozess nicht zu unterbrechen. Für Menschen mit einem durch das Alter oder Krankheit geschwächten Immunsystem sei dagegen eine vierte Impfung jetzt schon empfehlenswert, weil sie oft erst nach der dritten oder gar vierten Impfung einen ähnlichen Immunschutz aufbauen wie Gesunde nach der zweiten Impfung
SAT 1 News 31.03.2022 Corona-Viertimpfung schon ab 60 Jahren? Für den Immunologen Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin sprechen etwa die derzeit "relativ harmlose Virusvariante" und eine "exzellente" Grundimmunisierung momentan gegen Viertimpfungen für weitere Gruppen: "Durch eine vierte Impfung jetzt nehmen wir uns die Möglichkeit, im Herbst durch angepasste Impfstoffe auf eine vielleicht gefährlichere Virusvariante noch zu reagieren, weil das Immunsystem dann eventuell gar nicht mehr oder nur noch sehr schwach reagiert." Für welche Gruppen macht ein zweiter Corona-Booster Sinn? Dazu Fragen und Antworten.
Brigitte – 09.03.2022 Vor allem Frauen betroffen: Autoimmunerkrankung – was hilft? Multiple Sklerose, Rheuma, Morbus Crohn: Eine Autoimmunerkrankung ist schwer in den Griff zu kriegen und wird meist zu spät erkannt. Aber es gibt spannende neue Therapie-Ansätze. "Im ersten halben Jahr werden die Karten gelegt", so Prof. Angela Zink vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. Selbst die richtige Diagnose bedeutet noch lange nicht, dass die Beschwerden auch ernst genommen werden. “Ein bisschen Darm, sagen manche Kollegen”, berichtet Gastroenterologe Schreiber von den Erfahrungen seiner Patientinnen und Patienten mit Morbus Crohn. Erst einmal abzuwarten, wie manchmal geraten wird, kann gefährlich werden. Gelenkrheuma lässt sich, wenn es rechtzeitig behandelt wird, sogar noch ganz zum Stillstand bringen. “Im ersten halben Jahr werden die Karten gelegt”, so Prof. Angela Zink vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin.
Deutsche Rheuma-Liga | News 08.03.2022 Wie wirkt sich eine SARS-CoV-2-Infektion auf Menschen mit Rheuma aus? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intensiv nachgegangen. Zu den Autorinnen: Privatdozentin Dr. Anja Strangfeld ist Gruppenleiterin Pharmakoepidemiologie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin. Privatdozentin Dr. Anne C. Regierer ist dort als stellvertretende Gruppenleiterin Pharmakoepidemiologie tätig. Zu Beginn der Coronapandemie war die Verunsicherung über die Auswirkungen einer SARS-CoV-2-Infektion auf Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sehr groß. Das galt sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte. Schließlich gab es keinerlei Daten über die Infektion, und so war es kaum möglich, das Risiko insbesondere für chronisch erkrankte Menschen einzuschätzen. Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften initiierten deshalb sehr schnell verschiedene Forschungsprojekte, um die Datenlage zu verbessern.
RTL News 24. Februar 2022 Rheuma ist keine Alte-Leute-Krankheit! „Jedes 1.000 Kind in Deutschland betroffen“ sagt Prof. Kirsten Minden, Leiterin der AG Kinder- und Jugendrheumatologie am DRFZ Schock-Diagnose Rheuma. Eine Alte-Leute-Krankheit? Falsch! Fakt ist: In Deutschland ist jedes tausendste Kind von Rheuma betroffen. Kinder- und Jugendrheumatologin Prof. Kirsten Minden schlägt im RTL-Interview Alarm: “Nur wenige wissen, dass Rheuma auch bei Kindern auftreten kann. Deshalb wird häufig zu spät daran gedacht.” Dann kann es schon zu spät sein.
Frankfurter Rundschau 24.01.2022 Corona-Impfung und Rheuma-Erkrankung – Studie enthüllt neue Details zu Folgen Die häufigsten Impfreaktionen waren laut der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie kurze lokale und systemische Reaktionen, etwa Rötungen oder Schmerzen an der Einstichstelle. „Eine der häufigsten Sorgen von Menschen mit entzündlichen RMDs ist, dass die Covid-Impfung die rheumatische Grunderkrankung aufflammen lässt“, sagt Privatdozentin Anja Strangfeld vom Programmbereich Epidemiologie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin. Nur wenige Rheuma-Patient:innen bekamen nach Corona-Impfung „meist milden“ Krankheitsschub Strangfeld ist eine Autorinnen der Covax-Studie. Diese belege einen „meist milden und kurzfristig verlaufenden Krankheitsschub“ bei 4,4 Prozent der Patientinnen und Patienten. Lediglich in 0,6 Prozent der Fälle sei der Schub schwerwiegend ausgefallen. Mehr als 98 Prozent hätten zuvor ihre normale Rheumamedikation unverändert fortgesetzt. Die erhobenen Daten wurden auch herangezogen, um die Wirksamkeit der Impfung zu untersuchen, so Strangfeld. Nur bei 0,7 Prozent der Geimpften mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kam es demnach zu einer Durchbruchsinfektion. Die Daten waren allerdings zwischen Februar und Juli 2021, also noch vor dem Auftauchen von Omikron, erfasst worden. (Pamela Dörhöfer)
Wheat-a-baic: Weizen im Fokus der Wissenschaftler 24.01.2022 Ziel dieses Projektes ist es, die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter hinsichtlich Häufigkeit, Mechanismen und klinischer Ausprägung zu untersuchen. Teilprojekt 6: Musterkennung für die diagnostische Unterscheidung von Weizenallergie und -intoleranz Prof. Dr. Ria Baumgrass, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum, Berlin Musterkennung für die diagnostische Unterscheidung von Weizenallergie und -intoleranz Prof. Dr. Ria Baumgrass, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum, Berlin Jede erfolgversprechende diätetische Behandlung (Karenzkost) sollte auf einer sicheren Diagnostik von Weizenallergie und -intoleranz beruhen. Die dafür bislang verfügbaren diagnostischen Tests wie Hauttest oder Nachweis von spezifischem IgE sind jedoch sehr unzuverlässig. Klarere Aussagen verspricht der Basophilen-Aktivierungs-Test (BAT), der in der Forschung, nicht aber in der klinischen Routine bereits für andere Allergene eingesetzt wird. Um ihn in der regulären Diagnostik der Weizenallergie zu nutzen, müssen essentielle Probleme gelöst werden. Dazu gehören die Wahl der Testallergene, die Optimierung der Biomarker, die Erhöhung der Empfindlichkeit und die Gewährleistung der Reproduzierbarkeit des BAT-Assays.
DGRh 17.01.2022 Studie: COVID-19-Impfstoffe auch für Menschen mit Rheuma verträglich und wirksam PD Dr. med. Anja Strangfeld, Programmbereich Epidemiologie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) in Berlin und eine der Autorinnen der COVAX-Studie: "Eine der häufigsten Sorgen von Menschen mit entzündlichen RMDs ist, dass die COVID-Impfung die rheumatische Grunderkrankung aufflammen lässt." PatientInnen mit entzündlichen oder autoimmunen rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen (RMD) vertragen COVID-Impfstoffe gut. Dies zeigen die Ergebnisse der europäischen COVAX-Studie mit Registerdaten von mehr als 5.000 PatientInnen.
Heilpraxis.net 16.01.2022 COVID-19: Diese Personengruppe braucht dritte Impfung zum Schutz Aber die Wirkung der Impfung nimmt mit der Zeit ab. „Krankheitsausbrüche bei älteren Geimpften geben Anlass zur Sorge, und so wir fragten uns, wie zuverlässig eine Impfung bei Älteren zu einer guten Immunreaktionen führt“, so Dr. Henrik Mei vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), ein weiterer Leitautor. Die COVID-19-Impfstoffe schützen zwar effektiv vor schweren Erkrankungen, doch Studien belegen, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlässt und die Immunantwort schwächer ausfällt. Dies trifft besonders auf bestimmte Personengruppen, wie etwa Ältere, zu. Eine Auffrischungsimpfung („Boostern“) erhöht den Impfschutz wieder deutlich.
Pressemeldung IDW online 11.01.2022 Coronavirus-Pandemie: Boostern hilft Hochbetagten Marburger Mediziner in Kooperation mit der Gruppe von Henrik Mei vom DRFZ überprüfen Immunreaktion in älteren Geimpften, veröffentlicht in Nature Microbiology. Menschen über achtzig Jahre benötigen teils eine dritte Impfung gegen das Coronavirus, um gut auf den Impfstoff der Firma Biontech anzusprechen. Das hat ein Team aus Marburg, Berlin und Frankfurt am Main herausgefunden, indem es ermittelte, welche Immunreaktion die Geimpften aufweisen. Die Forschungsgruppe berichtet im Fachblatt „Nature Microbiology“ über ihre Ergebnisse.
t-online 07.01.2022 Interview: Immunologe Andreas Radbruch macht Hoffnung Bringt Omikron die Wende? "Es sieht sehr gut aus!" Erst zwei Pikse, dann Boostern – jetzt wird in Israel bereits die vierte Spritze verabreicht. Was ist sinnvoll? Ein Experte erklärt den derzeitigen Wissensstand. Wie viele Spritzen brauchen wir, um Corona in den Griff zu bekommen? Angesichts der Gefahr durch die Omikron-Variante startete Israel bereits eine Impfkampagne für den vierten Piks für Ältere und Immungeschwächte. Doch erste Ergebnisse sind eher bescheiden. Brauchen wir so viele Impfungen wirklich? t-online fragte den Immunologen Andreas Radbruch.
Deutschlandfunkkultur 05. Januar 2022 Interview mit Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor des DRFZ „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“ Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Deutschland schnell aus. Nun wurden die Regeln für die Dauer der Isolation und Quarantäne für bestimmte Berufsgruppen gelockert. Der Immunologe Andreas Radbruch sieht darin die „Kapitulation der Zero-Covid-Fraktion“.
Bild 25.12.2021 Berufsbezogene Impfpflicht kommt! Wie schützt sich die Pflege jetzt ganz schnell gegen Omikron? Fragen an Prof. Andreas Radbruch, Präsident der Europäischen Vereinigung Immunologischer Fachgesellschaften (EFIS) und Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums „Die erste Impfung würde im Januar mit dem alten mRNA-Impfstoff erfolgen, Moderna oder BioNTech. Die zweite Impfung, frühestens vier Wochen danach, sollte dann aber im Februar bereits mit dem ,angepassten‘ Impfstoff erfolgen, alles andere macht keinen Sinn, wenn Omikron sich auch bei uns so ausbreitet wie andernorts“, erklärt Prof. Andreas Radbruch, Präsident der Europäischen Vereinigung Immunologischer Fachgesellschaften (EFIS).
Gesundheitsstadt Berlin 21.12.2021 Hat mein Kind Rheuma? Jedes Jahr erkranken laut Deutscher Rheuma-Liga in Deutschland rund 1.200 Kinder an der JIA, etwa 15.000 Kinder und Jugendliche sind hierzulande insgesamt von der chronischen Gelenkentzündung betroffen, so das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin. Experten rechnen allerdings mit einer hohen Dunkelziffer, weil Rheuma bei Kindern nicht leicht zu erkennen ist. Rheuma – da denkt man erst mal an alte Leute. Dabei können auch Kinder und Jugendliche von dieser Autoimmunkrankheit betroffen sein. Bei Kindern ist sie allerdings nicht leicht zu erkennen und zu diagnostizieren. Wird Kinderrheuma aber früh und konsequent behandelt, stehen die Chancen gut, dass die Kinder ein weitgehend normales Leben führen können. Worauf Eltern achten sollten.
Medical Tribune 20.12.2021 Heller Hautkrebs unter Biologika? Entwickeln Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) unter dem DMARD* Abatacept häufiger nicht-melanotischen Hautkrebs? Wie hoch das Risiko für Basalzell- und Plattenepithelkarzinome unter verschiedenen DMARD-Therapien tatsächlich ist, untersuchten nun Dr. Imke Redeker vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin und Kollegen mithilfe des Deutschen RABBIT-Registers. Rheumatoide Arthritis – Heller Hautkrebs unter Biologika? Autor: Stephanie Käufl Verdachtsmomente gegen Abatacept hinsichtlich der Entstehung von Plattenepithel- und Basalzellkarzinomen scheinen sich zu bestätigen. Entwickeln Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) unter dem DMARD* Abatacept häufiger nicht-melanotischen Hautkrebs? Darauf deutet zumindest eine aktuelle schwedische Studie hin. Wie hoch das Risiko für Basalzell- und Plattenepithelkarzinome unter verschiedenen DMARD-Therapien tatsächlich ist, untersuchten nun Dr. Imke Redeker vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin und Kollegen mithilfe des Deutschen RABBIT-Registers.
Informationsdienst Wissenschaft 20.12.2021 Neue Empfehlungen der DGRh: Rheuma-Therapie vor Operationen nur kurz unterbrechen Bei Patienten, die auf Glukokortikoide angewiesen sind, sollte die Dosis so weit wie möglich gesenkt werden, rät Dr. med. Katinka Albrecht, Mitglied der DGRh-Kommission Pharmakotherapie. „Wir betrachten eine Dosis von 10 mg Prednisonäquivalent pro Tag als Limit. Je niedriger die Dosis ist, desto besser.“ Neue größere Studien haben laut der kommissarischen Gruppenleitung am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) bestätigt, dass die Steroiddosis der entscheidende Faktor für das Infektionsrisiko ist. Neue Empfehlungen der DGRh: Rheuma-Therapie vor Operationen nur kurz unterbrechen Anna Julia Voormann Geschäftsstelle der DGRh Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. Das erhöhte Infektionsrisiko nach chirurgischen Ein-griffen macht bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen eine vorübergehende Anpassung der antientzündlichen Basistherapie erforderlich. Die Medikationspausen können aufgrund neuer Studienergebnisse jedoch verkürzt werden, wobei für die einzelnen Wirkstoffe unterschiedliche Regeln gelten. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) hat ihre Empfehlungen deshalb aktualisiert und dabei neu zugelassene Wirkstoffe berücksichtigt. Die evidenzbasierten Empfehlungen der Fachgesellschaft sind nun in der Zeitschrift für Rheumatologie (ZfR) publiziert.
t-online 10.12.2021 Interview mit Andreas Radbruch Boostern gilt als Gebot der Stunde. Die dritte Impfung bietet eigentlich einen guten Schutz vor den vorherrschenden Corona-Varianten. Doch es gibt ein Problem mit neuen Varianten. Bis Weihnachten sollen 30 Millionen Menschen in Deutschland geimpft werden, nur wenige Pikse davon sind Erstimpfungen. Vor allem wird geboostert. Für Ältere und Immungeschwächte hat diese dritte Impfung Vorteile. Aber nicht nur diese Menschen sollen sich boostern lassen, sondern alle, die bereits zwei Impfungen hinter sich haben. Was steckt dahinter? Und was gilt für die neue Variante Omikron? t-online fragte den Immunologen Andreas Radbruch.
t-online 01.12.2021 Lockdown für alle? Experte im Video: "Langsam reicht's!" Der Immunologe Dr. Andreas Radbruch (DRFZ) und der Epidemiologe Dr. Hajo Zeeb (BIPS) im Interview In Deutschland gibt es immer mehr Superhotspots. Corona-Patienten müssen aus Bettennot quer durchs Land geflogen werden. Hilft nur noch ein Lockdown? Zwei Experten liefern vor der Kamera Antworten. Der Immunologe Dr. Andreas Radbruch und der Epidemiologe Dr. Hajo Zeeb legen dabei nicht nur die Fehler der bisherigen Pandemiebekämpfung offen, sie sprechen auch aus, was wirklich notwendig wäre, um die Lage wieder zu beruhigen.
Bild 01.12.2021 Immunologie-Professor Radbruch klärt auf: Warum werden wir alle mit den mRNA-Impfstoffen Biontech oder Moderna geboostert? „Die mRNA-Impfstoffe haben eine bessere Verträglichkeit, als man das je erwartet hätte“, erklärt Immunologe Prof. Andreas Radbruch (DRFZ), Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina: „Die neuen Impfstoffe, die vor der Zulassung stehen, sind aber auch sehr gut zur Auffrischung im kommenden Jahr geeignet.“ Die Impfstoffe Nuvaxovid von Novavax (USA) und das Vakzin des französisch-österreichischen Herstellers Valneva könnten in den kommenden Wochen und Monaten zugelassen werden. Sie benutzen nicht ein Virus als Transportmittel wie AstraZeneca, Johnson & Johnson (Vektor-Impfstoffe) und auch nicht die mRNA-Technologie (Biontech, Moderna). Die Impfstoffe von Novavax und Valneva präsentieren den Zellen des Immunsystems Teile des Virus. Die bauen dann dagegen eine Immunantwort auf. Diese Teile können abgetötete Virenbestandteile sein (Valneva) oder künstlich hergestellte Virenproteine (Novavax). „Das sind beides alt bekannte Technologien“, erklärt Prof. Radbruch: „Sie wirken breiter als ein mRNA-Impfstoff.“
JOURNALMED.DE 01. 12. 2021 Juvenile idiopathische Arthritis und Psoriasis-Arthritis: JAK-Inhibitor für Kinder und Jugendliche zugelassen. Stellungnahme von Prof. Dr. med. Kirsten Minden, DRFZ, Kinder- und Jugendrheumatologie Prof. Dr. med. Kirsten Minden, DRFZ, Kinder- und Jugendrheumatologie: „Der JAK-Inhibitor bietet einen neuen Wirkmechanismus, mit dem nun zulassungskonform viele Formen der JIA behandelt werden können. In der Zulassungsstudie wurden die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit bestätigt.“ Als erster und bislang einziger Januskinase(JAK)-Inhibitor hat Tofacitinib von der EU-Kommission die Zulassung zur Behandlung der aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis (Rheumafaktor-positive oder -negative Polyarthritis und erweiterte Oligoarthritis) und der juvenilen Psoriasis-Arthritis erhalten. Der JAK-Hemmer kann bei Patient:innen ab einem Alter von 2 Jahren eingesetzt werden, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) nicht ausreichend angesprochen haben. Prof. Dr. med. Kirsten Minden: „Der JAK-Inhibitor bietet einen neuen Wirkmechanismus, mit dem nun zulassungskonform viele Formen der JIA behandelt werden können. In der Zulassungsstudie wurden die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit bestätigt.“
Arena Plus TV 23.11.2021 Wir fragen, Sie antworten! Folge 36 vom 23.11.2021 Wird es Überschätzt? Das sagt der Immunologe über das Boostern Prof. Dr. Andreas Radbruch ist wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin und zugleich Immunologe. In der Sendung vom 29. September 2021, in der Prof. Dr. Radbruch ebenfalls zu Gast war, sagte er noch: „2G-Regel ist eine politische Frechheit“. Gemeint damit war die Feigheit der Politik eine Impfpflicht für Alle einzuführen. Jetzt gibt es immer mehr Stimmen, darunter Virologen und Immunologen, aber auch Politiker, die genau das fordern, was zuvor als “verfassungsrechtlich schwierig” bezeichnet wurde. Wir sprechen mit dem Experten über die aktuelle Corona-Situation, darunter zu den neuen Maßnahmen, insbesondere in Bayern und Sachsen, wo es wieder (Teil-)Lockdowns und Kontaktbeschränkungen gibt, aber eben auch über die nun flächendeckend eingeführte 2G und neuerdings auch 2Gplus-Regel. Was sagt der Mediziner zur aktuellen Situation und vor allem zu den neuen Maßnahmen und der Situation, wie sie aktuell in ganz Deutschland herrscht? Wie bewertet der Immunologe den eindringlichen Appell, sich möglichst schnell boostern zu lassen, vorausgesetzt die letzte Corona-Impfung liegt schon sechs Monate zurück? All das und noch mehr in der 36. Ausgabe unseres Expertentalks.
t-online 23.11.2021 Interview mit Andreas Radbruch: Infiziert trotz Impfung: Berichte über sogenannte Impfdurchbrüche häufen sich. Was taugen die Impfungen? Ein Experte stellt klar: Sie sind hochpotent. Durchbruchinfektionen verunsichern viele. Im letzten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts wurden knapp 215.000 solcher Fälle gemeldet (Stand: 18.11.2021). Angesichts von über 56 Millionen Deutschen, die vollständig geimpft sind, ist die Zahl verschwindend gering. Doch klar ist: Hier handelt es sich um bestätigte Fälle. Die Dunkelziffer ist viel höher. Taugen die Vakzine nichts? t-online fragte den Immunologen Dr. Andreas Radbruch.
DSMZ 22.11.2021 Neue Sprecher des Leibniz PostDoc-Netzwerks: Dr. Sami Ullah vom Leibniz-Institut DSMZ Dr. Marta Ferreira-Gomes vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin Auf der fünften Jahrestagung des Leibniz PostDoc-Netzwerks am 11. und 12. November 2021 wurde der Wissenschaftler Dr. Sami Ullah vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig, zum Sprecher des Netzwerks gewählt. Der Biologe teilt sich diese Rolle mit Dr. Marta Ferreira-Gomes vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin.
Deutsche Rheuma-Liga Presseportal 17.11.2021 Fünf Forschungspreise für innovative Ideen im Kampf gegen Rheuma verliehen – 2 davon erhalten DRFZ-Mitarbeiter:innen Lisa Budzinski und Alexandra Damerau gemeinsam mit Timo Gaber sind Preisträger:innen des Ideenwettbewerbs der Deutschen Rheumastiftung. Wir gratulieren! Lisa Budzinski aus der Gruppe von Prof. Hyun-Dong Chang am DRFZ hat das Auswahlkomitee mit ihrem Projekt zur „Individualdiagnostik für das Sjögren-Syndrom über die Mikroflora“ überzeugt. Die beiden Kolleg:innen aus der DRFZ-Liaison-Gruppe von Prof. Frank Buttgereit von der Charité, Alexandra Damerau, Doktorandin, und Dr. Timo Gaber, Wissenschaftler, konnten mit ihrem Projekt „Pathologischer Metabolismus synovialer Fibroblasten als Treiber von Gelenkerkrankungen und Ziel für neue Therapien“ die Jury ebenfalls begeistern.
Deutsche Lungenstiftung e.V. 15.11.2021 Asthma bei Kindern zeigt sich auch im Blut. Dr. Henrik Mei vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) war an der Studie beteiligt. Bei allergischem Asthma im Kindesalter verändern sich die Immunzellen. Bestimmte molekulare Merkmale von Immunzellen lassen sich daher dazu verwenden, um allergisches Asthma im Kindesalter besser immunologisch zu charakterisieren und dann künftig gezielter behandeln zu können. Für die Studie tat Magdalena Huber aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Philipps-Universität Marburg sich mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Bianca Schaub des Dr. von Haunerschen Kinderspitals am LMU Klinikum München sowie von Dr. Henrik Mei am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) zusammen.
Nordbayern.de 13.11.2021 Zahl der Impfdurchbrüche steigt- über 37.000 Geimpfte in Bayern infiziert – warum das nicht das große Problem ist erklärt der Immunologe Andreas Radbruch Durchbruchinfektionen würden angesichts der vom Körper schnell wieder angeworfenen Antikörper-Produktion in aller Regel schnell eingedämmt und verlaufen dann relativ mild, erklärt der Immunologe Andreas Radbruch von der Charité-Universitätsmedizin in Berlin. Nach der Impfung ist man aufgrund der beständigen Antikörper-Produktion im Knochenmark nicht mehr wehrlos gegen eine Infektion
Biermann Medizin 08.11.2021 Rheuma und COVID-19. Aktuelle Studie von Forschenden der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) zu Risikofaktoren schwerer COVID-Verläufe. Eine aktuelle Studie zu Risikofaktoren für schwere Verläufe bei COVID-19-Patienten zeigt, dass TNF-Inhibitoren vor schweren Verläufen schützen könnten. Andere Medikamente stehen jedoch in Zusammenhang mit komplizierten Krankheitsverläufen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) zu Risikofaktoren schwerer COVID-Verläufe.
GMX News 05.11.2021 Charité- und DRFZ-Studie zeigt: So kommt es zu schweren COVID-Verläufen Eine neue Studie der Charité und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) untersucht Gründe für schwere COVID-Verläufe. Was das überraschende Ergebnis mit der körpereigenen Immunantwort zu tun hat, erklärt Forscher Mir-Farzin Mashreghi. Ein Gespräch über natürliche Abwehr, mögliche Therapieansätze und den Zusammenhang mit der COVID-Impfung.
t-online 04.11.2021 Es scheint ein Paradox: Trotz Corona-Impfungen steht Deutschland wieder vor einer kalten Jahreszeit, die Beklemmung verursacht. Die Inzidenzen und auch die Todeszahlen steigen. Was erwartet uns? Fragen an Andreas Radbruch. Die Inzidenzen steigen und die Impfquote stagniert. Die Politik sucht nach Lösungen und kündigt einen Freedom Day im März 2022 an. Wie kommt Deutschland durch den Corona-Winter? Ein Experte warnt.
Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie 01.11.2021 Risiken bei Rheuma und COVID-19 untersucht: TNF-Inhibitoren könnten vor schwerem Corona-Verlauf schützen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) zu Risikofaktoren schwerer COVID-Verläufe. Die Mehrzahl der Rheumamedikamente ist auch bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 sicher einsetzbar. Einige Wirkstoffe scheinen sogar vor schweren Verläufen der COVID-19-Erkrankung zu schützen. Einzelne Medikamente gegen entzündlich-rheumatische Erkrankungen stehen jedoch im Zusammenhang mit komplizierten Verläufen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) zu Risikofaktoren schwerer COVID-Verläufe. Die DGRh weist darauf hin, dass die Ergebnisse sorgfältig interpretiert werden müssen. PatientInnen sollten sich immer individuell mit ihren behandelnden RheumatologInnen beraten und keinesfalls Medikamente selbständig absetzen. Eine hohe Impfrate bleibt auch für Menschen mit Rheuma der wichtigste Schutz vor einem schweren Verlauf einer COVID-19 Erkrankung.
Berliner Zeitung 28.10.2021 Berliner Forscher finden Ursache für schwere Covid-Verläufe. Neue Studie von Forschern der Charité und des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) im Fachmagazin Nature Ein Botenstoff im Körper blockiert bei manchen Menschen das Immunsystem, sagen Wissenschaftler der Charité und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin.
Frankfurt Live 27.10.2021 SARS-CoV-2 bringt Immunreaktion durcheinander. Berliner Forscher der Charité und des Leibniz-Instituts DRFZ entdeckten falsches Timing der Abwehrkräfte Den Botenstoff TGFβ nutzt der Körper normalerweise dazu, die Immunreaktion am Ende einer Infektion wieder herunterzufahren. Bei schweren COVID-19-Verläufen schüttet er den Botenstoff jedoch schon zu Beginn der Infektion aus – und blockiert so die frühe Bekämpfung des Erregers durch das angeborene Immunsystem. Das zeigt eine Studie der Charité und des Leibniz-Instituts DRFZ, die jetzt in Nature erschienen ist.
MDR Wissen 26.10.2021 Schwere Covid-19-Verläufe: Wie das Immunsystem verwirrt wird Diesen Mechanismus haben Forscher der Berliner Charité und des Leibniz-Instituts DRFZ entdeckt und jetzt in einer neuen Studie im Magazin "nature" beschrieben Forscher der Berliner Charité haben entdeckt, dass Menschen mit einem schweren Covid-19-Verlauf einen bestimmten dämpfenden Botenstoff zu früh ausschütten und das Virus anschließend die typischen Schäden anrichtet.
Wissenschaft.de 26.10.2021 COVID-19: Gestörtes Immun-Timing bei schweren Fällen „Unsere Daten zeigen, dass NK-Zellen bei Patienten mit schwerem COVID-19 zwar früh aktiviert wurden, aber dann durch TGFβ gleich wieder blockiert werden“, sagt Co-Autor Mir-Farzin Mashreghi vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin Was ist im Körper schiefgelaufen, wenn eine SARS-CoV-2-Infektion Menschen ins Krankenhaus bringt? Eine Studie zeigt nun, dass bei schweren COVID-19-Verläufen schon zu Beginn ein Botenstoff ausgeschüttet wird, der normalerweise am Ende von Infektionen das Immunsystem herunterfährt. Dadurch wird offenbar die Bekämpfung der Erreger durch Killerzellen des angeborenen Immunsystems beeinträchtigt. Möglicherweise steckt in den Befunden Potenzial für die Entwicklung von Medikamenten, die schwere Verläufe der Erkrankung verhindern, sagen die Forscher.
Siglo XXI 26.10.2021 Un estudio apunta que la COVID-19 altera el ritmo de la respuesta inmunitaria Estudio de la Charité – Universitätsmedizin Berlin y del Centro Alemán de Investigación del Reumatismo DRFZ de la Asociación Leibniz de Berlín publicado en la revista científica "Nature". MADRID, 26 (EUROPA PRESS) Una vez que la infección está controlada, el organismo normalmente utiliza un mensajero bioquímico conocido como TGFB para reducir su respuesta inmunitaria. Sin embargo, en el caso de la COVID-19 grave, este mensajero se libera al principio de la infección, bloqueando así el control temprano del patógeno por parte del sistema inmunitario innato, según un estudio realizado por la Charité – Universitätsmedizin Berlin y el Centro Alemán de Investigación del Reumatismo de la Asociación Leibniz de Berlín que se ha publicado en la revista ‘Nature’.
Science Magazine 25.10.2021 Nature article: SARS-CoV-2 disrupts timing of immune response Study by Charité – Universitätsmedizin Berlin and the Leibniz Association’s German Rheumatism Research Center Berlin (DRFZ) Once an infection is under control, the body normally uses a biochemical messenger known as TGFβ to downgrade its immune response. In severe COVID-19, however, this messenger is released at the very beginning of the infection, thus blocking the early control of the pathogen by the innate immune system. This was the conclusion of a study by Charité – Universitätsmedizin Berlin and the Leibniz Association’s German Rheumatism Research Center Berlin (DRFZ), which has now been published in Nature*. The early production of the immune-dampening TGFβ messenger appears to be a hallmark of COVID-19 and has not been observed in other types of pneumonia. Correction of the immune system’s faulty timing may therefore offer a new strategy for preventing severe disease.
Informationsdienst Wissenschaft 13.10.2021 Asthma bei Kindern zeigt sich im Blut Studie unter Mitarbeit von Dr. Henrik Mei vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) Asthma kommt bei Kindern häufiger vor als bei Erwachsenen. Beim allergischen Asthma bewirken Reizstoffe aus der Umwelt, dass der Körper Proteine bildet, die eine Verengung der Atemwege auslösen. „Obwohl die Ursprünge von allergischem Asthma oftmals im Kindesalter liegen, war bislang noch nicht im Detail verstanden, wie die Zellen des Immunsystems daran beteiligt sind“, erklärt Magdalena Huber aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Philipps-Universität Marburg; sie tat sich für die Studie mit den Arbeitsgruppen von Professorin Dr. Bianca Schaub des Dr. von Haunerschen Kinderspitals am LMU Klinikum München sowie von Dr. Henrik Mei am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) zusammen.