DRFZ im Portrait
Aufgaben & Ziele
Das DRFZ, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, erforscht die zellulären und molekularen Mechanismen rheumatischer Erkrankungen, insbesondere die Zellen, die die Krankheitsentwicklung initiieren und vorantreiben. Ziel ist es, diese molekularen Details zu entschlüsseln, um verbesserte, personalisierte Therapien zu entwickeln, die potenziell heilend für Patienten sind und schnell in die klinische Praxis umgesetzt werden können.
Darüber hinaus hat die Analyse der Krankheitsmechanismen das Potenzial, präventive Ansätze zu entwickeln, die das Risiko des Ausbruchs oder des Fortschreitens der Krankheit verringern. Letztlich geht es darum, die langfristigen Folgen rheumatischer Erkrankungen zu verstehen, einschließlich der Auswirkungen aktueller Behandlungen, um die klinische Entscheidungsfindung zu verbessern, ungedeckten medizinischen Bedarf zu decken und die Gesundheitsversorgung für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern.
Die Forschung am DRFZ gliedert sich in drei themenbezogene „Programmbereiche“
- Rheumatische Entzündung
Im Programmbereich „Pathophysiologie rheumatischer Entzündungen“ konzentrieren sich die Arbeitsgruppen auf die Identifizierung und das Verständnis der zellulären und molekularen Ursachen und Treiber chronisch rheumatischer Entzündungen sowie auf die Erforschung neuer Möglichkeiten Entzündungsprozesse zu unterbinden und neue innovative Behandlungsmethoden zu entwickeln.
- Systemrheumatologie
Mit einem systemischen Ansatz zur Untersuchung der Rolle jeder einzelnen Zelle im Zusammenhang mit rheumatischen und osteoarthritischen Entzündungen zielt die Forschung in diesem Programmbereich nicht nur auf die Aufdeckung der zugrunde liegenden Ursachen von Krankheitsmechanismen ab, sondern auch auf die Diagnose und Einordnung von Krankheiten mithilfe von KI-gestützter Analytik.
- Epidemiologie
Dieser Programmbereich hat die übergreifende Aufgabe, klinisch wichtige Fragen bei rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen mit epidemiologischen Methoden zu untersuchen, um die Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Die Forschungsgruppen in diesem Bereich konzentrieren sich auf die klinische Epidemiologie und die Versorgungsforschung.
DRFZ – Charité
Die enge Anbindung an die Charité ist ein Wesensmerkmal des DRFZ.
Die Charité und das DRFZ betreiben nicht nur gemeinsame Forschungsinfrastrukturen, sie sind auch durch sieben Professuren und zwölf gemeinsame Liaison-Forschungsgruppen miteinander verzahnt
Was sind Liaison-Gruppen?
“Liaison-Gruppen” sind ein vom DRFZ entwickeltes Instrument, das Klinikern und Grundlagenforschern von Partnerinstitutionen wie der Charité die Möglichkeit gibt, am DRFZ zu forschen. Die Liaison-Gruppen werden in unterschiedlichem Umfang durch die Partnerinstitution und das DRFZ co-finanziert. Damit erhalten diese Gruppen Forschungsraum und Zugang zur Infrastruktur und Technologie-Plattformen des DRFZ.
Ohne Forschungsförderung geht es nicht
Die Forschungsarbeiten am DRFZ werden durch finanzielle Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, der Leibniz-Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Europäischen Forschungsrates und der Europäischen Kommission, Industrie-Konsortien und anderer Drittmittelgeber ermöglicht.
Ein zunehmend wichtiges Standbein der Forschungsförderung am DRFZ sind private Stiftungen wie die Willy Robert Pitzer Stiftung, die Rheumastiftung, die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung und Nachlässe. Jede dieser Stiftungen unterstützt in herausragender Weise eine besonders hervorragende Forschungsgruppe, und prägt so das Profil des DRFZ.
30 Jahre Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin - ein Rückblick
Das DRFZ wurde vor 30 Jahren durch das Land Berlin gegründet, dem es für die vielen Jahre der großzügigen Unterstützung und konstruktiven Begleitung zu großem Dank verpflichtet ist. Als einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Deutschland zu rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen gehört es seit 2009 zur Leibniz-Gemeinschaft und erhält seitdem auch Förderung durch den Bund.