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Rheumazellen verstecken sich im Knochenmark

Warum können wir bei vielen Patienten Rheuma nicht dauerhaft heilen? Wissenschaftler:innen am DRFZ haben jetzt in einem Übersichtsartikel, erschienen in der renommierten Fachzeitschrift „European Journal of Immunology“ eine Reihe von Forschungsarbeiten zusammengefasst, die zeigen, dass sich die Zellen des Immunsystems, die eine rheumatische Entzündung antreiben, nicht nur in den entzündeten Geweben aufhalten, einige verstecken sich im Knochenmark. Sie werden dort von bestimmten Bindegewebszellen, den mesenchymalen Stromazellen, geschützt und über Jahre am Leben erhalten. So überleben sie auch Rheumatherapien und können die Entzündung immer wieder aufflammen lassen. Am DRFZ werden deshalb neue Therapien entwickelt, die diese Zellen in ihren Verstecken aufspüren und unschädlich machen können.

Konventionelle Rheumatherapien erreichen nur die Effektorzellen im entzündeten Gelenk, aber nicht die Gedächtniszellen im Knochenmark. Deshalb flammt die Entzündung auf, sobald die Therapie abgebrochen wird. Neue Rheumatherapien sollen auch die Gedächtniszellen im Knochenmark ausschalten. Dauerhaft! Somit könnte eine Heilung möglich sein.

Maintenance of quiescent immune memory in the bone marrow
Chang, H.-D. and Radbruch, A. (2021), Maintenance of quiescent immune memory in the bone marrow. Eur. J. Immunol.. Accepted Author Manuscript. https://doi.org/10.1002/eji.202049012
Schwiete-Labor für Mikrobiota und Entzündungen Prof. Dr. Hyun-Dong Chang Tel +49 (0)30 28460-761 chang@drfz.de Zur Person
Portrait von Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch
Zellbiologie Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch Tel +49 (0)30 28 460-601 radbruch@drfz.de Zur Person
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