Nur die Hälfte der jungen Rheumapatient:innen schafft den Wechsel zur Erwachsenenmedizin
Eine Befragung von über 800 BARMER-Versicherten ergab, dass jede:r zweite ehemals kinderrheumatologisch betreute Patient:in im jungen Erwachsenenalter keine regelmäßige rheumatologische Betreuung mehr erhält. Dazu nimmt Prof. Dr. Kirsten Minden, Leiterin der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendrheumatologie im Interview im Deutschlandfunk Stellung.
Im Innovationsfonds-geförderten Forschungsprojekt InfoTrans untersuchen Kirsten Minden und Kolleg:innen die Versorgung junger Menschen mit Gelenkrheuma. Die Kinderrheumatologin und Epidemiologin ist besorgt: „Dass die Hälfte der jungen Rheumapatient:innen nicht mehr in eine Facharztsprechstunde geht, birgt Risiken. Eine fehlende Behandlung kann den Krankheitsverlauf verschlechtern und langfristig zu bleibenden Schäden führen“. Um dies zu verhindern, ist eine gut koordinierte und strukturierte Übergabe der Betroffenen von der Kinder- in die Erwachsenenrheumatologie essenziell.