Auch Gedächtnis-B-Zellen ruhen im Knochenmark und warten auf Re-Aktivierung
Publikation des DRFZ in Nature Communications. Für die Fachwelt überraschend konnten Mir-Farzin Mashreghi, Andreas Radbruch und Kolleg*innen jetzt zeigen, dass sogenannte Gedächtnis-B-Zellen im Knochenmark an Bindegewebszellen andocken und überleben. Gedächtnis-B-Zellen sorgen für eine schnelle Immunantwort. Sie sind die Vorläufer von Gedächtnis-Plasmazellen, die eine hohe Anzahl von Antikörpern gegen Krankheitserreger ausschütten. Sie schützen uns somit vor Infektionen. Bisher war nur bekannt, dass sich die Gedächtnis-Plasmazellen im Knochenmark befinden. Man wusste nicht, wo sich Gedächtnis-B-Zellen aufhalten, wenn ihr Schutz nicht benötigt wird. In einer neuen genetischen Analyse (Single-Cell-Transkriptom-Studie) wurde nun erstmals gezeigt, dass sich in der Milz und im Knochenmark sechs verschiedene Arten von Gedächtnis-B-Zellen befinden. Diese Ergebnisse sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Impfstrategien.