Abschluss-Symposium des Forschungsverbunds TARISMA
Am 23. April 2024 fand am DRFZ das Abschluss-Symposium zum BMBF-geförderten Forschungsverbund TARISMA (Targeted Risk Management in Musculoskeletal Diseases) statt. In sechs Teilprojekten wurde in den Jahren 2020 – 2023 der Frage nachgegangen, welche Versorgungslücken bei besonders vulnerablen Personen (Kinder, Schwangere, Patient:innen mit schwerwiegenden Komorbiditäten) sowie Menschen mit chronifizierten Schmerzsyndromen bestehen und durch welche Maßnahmen die interdisziplinäre Versorgung verbessert werden kann. Beteiligt an TARISMA waren neben vier Gruppen aus dem Programmbereich Epidemiologie des DRFZ die Abteilung Pharmakoepidemiologie des BIPS in Bremen sowie das Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald.
Die umfangreichen Forschungsergebnisse haben u.a. gezeigt, dass Jugendliche mit rheumatischen Erkrankungen, genau wie ihre gesunden Altersgenossen, viel zu viel Zeit in körperlicher Inaktivität verbringen, dass interstitielle Lungenerkrankungen bei rheumatoider Arthritis ein hohes Risiko für Mortalität und Unterversorgung bedeuten, dass die Integration von Smartphones in Studien gut realisierbar ist und zu einer besseren Erfassung der Sichtweisen der Patient:innen führt und dass die Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen bei chronischen Rückenschmerzen, Multimorbidität oder in der Schwangerschaft dringend verbessert werden muss.
In das Vorhaben waren von Anfang an drei ausgebildete Forschungspartner:innen der Deutschen Rheuma-Liga eingebunden. Gemeinsam mit ihnen, Vertreter:innen der rheumatologischen und hausärztlichen Versorgungspraxis sowie den Projektbeteiligten wurde auf dem Symposium diskutiert, wie die aufgezeigten Defizite in der Versorgung rheumakranker Kinder und Erwachsener abgebaut und Schnittstellenprobleme verringert werden können, um den untersuchten Zielgruppen besser gerecht zu werden. Publikationen aus dem Forschungsverbund können auf der TARISMA-Website abgerufen werden.