Nutzung neuer Technologien
DRFZ-Beiträge zur Bekämpfung von COVID-19
Immunreaktionen gegen SARS-Cov2 auf Ebene einzelner Immunzellen entschlüsseln
Aufgrund seiner technologischen Kompetenz besitzt das DRFZ ein einzigartiges Arsenal zur Erforschung der Immunität gegen Corona-Viren und zur Gewinnung monoklonaler Antikörper gegen SARS-Cov2. Hier eine Übersicht:
- State-of-the-art-Technologien zur Identifizierung, Isolierung, Analyse und Verwendung einzelner humaner Zellen der Immunreaktion aus Blut und Gewebe (Fluoreszenz-basierte und Massen- Zytometrie, Fluoreszenzbasierte und magnetische Zellsortierung (MACS Technologie)
- Am DRFZ entwickelte, weltweit einzigartige Methoden zur Identifizierung Entzündungs-assoziierter Monozyten (Siglec-1), Virus-spezifischer NK-Zellen, reaktiver T Lymphozyten (ARTE-Technologie), reaktiver B Lymphozyten und Plasmazellen (HLA-DR).
- Plattform zur globalen Untersuchung solcher Zellen auf Einzelzellniveau (Einzelzell-Omics, CITE-Seq, Antigenrezeptor-Repertoire, Bioinformatik)
Publikationen unter Beteiligung des DRFZ
Zur Untersuchung der Entstehung von Immunität bei Sars-Cov-2-Infektionen werden unter Anderem zwei Methoden zur Anreicherung Antigen-spezifischer T Zellen genutzt, die am DRFZ entwickelt wurden:
SARS-CoV-2-reaktive T Zellen bei Gesunden und Patienten mit COVID-19 (Nature)
Julian Braun, Lucie Loyal, Marco Frentsch und Claudia Giesecke-Thiel und Andreas Thiel (alles ehemalige DRFZ Mitarbeiter), Professor am BCRT in Berlin, haben Folgendes gezeigt: Bei Menschen, die nie Kontakt zum SARS-Cov2 Virus hatten, existieren trotzdem Gedächtnis T Helfer Zellen, die eine Kreuzreaktivität zwischen gewöhnlichen Corona-Viren und dem SARS-Cov2 Virus aufweisen.
Petra Bacher und Alexander Scheffold, ehemalige DRFZ Mitarbeiter, konnten nun zeigen, dass bereits vorhandene Gedächtnis T Zellen, die eine Kreuzreaktivität zu SARS-CoV2 aufweisen, nicht nur vor einer schweren Covid-19 Erkrankung schützen können, sondern gerade bei älteren Menschen sogar ein Risiko-Faktor für das Entstehen schwerer Symptome sind. Petra Bacher und Alexander Scheffold sind seit 2019 Professoren und Arbeitsgruppenleiter an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Ansprechpartner im DRFZ: