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B-Zell Gedächtnis

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Die Erinnerung der Zellen lenken

Die Gruppe konzentriert sich auf translationale rheumatologische/klinische Forschung mit Ziel eines besseren Verständnisses zur Pathogenese der B-Zellen in der Autoimmunität und daraus resultierender innovativer Therapieansätze. Ausgehend von der erstmaligen Beschreibung des Plasmazell/Plasmablast-Markers CD27++ als Charakteristikum von humanen Plasmazellen sowie der Krankheitsaktivität beim adulten und juvenilen SLE befasst sich die laufende Forschung mit Veränderungen von B-Zellveränderungen bei Autoimmunpatienten, um detaillierte Einsichten zur B-Zell-Differenzierung zu gewinnen. Da diese Zellen in engem Zusammenhang der Produktion typischer Autoantikörper verdächtigt werden, sind neue Behandlungsansätze sowie Untersuchungen von B-Zelluntergruppen als zelluläre Biomarker Gegenstand aktueller Studien .

Über uns

Die Gruppe untersucht die Charakteristika von (auto)antigenspezifischen Plasmablasten und Gedächtnis-B-Zellen während verschiedener Impfungen, zuletzt auch SARS-Cov-2 Vakzine, Eigenschaften protektiver und autoreaktiver Immunantworten zu vergleichen. Hintergrund sind mögliche Unterschiede in der Induktion und Unterhaltung protektiver versus autoimmuner B- und Plasmazellen für selektive Therapien einzusetzen. Damit würde das Behandlungsrisiko für Infektionen durch neue gezielte Behandlungen von autoimmune Zellen begrenzt werden.

Nach der erstmaligen Beschreibung heterogener Plasmazell-Untergruppen im menschlichen Knochenmark durch die Arbeitsgruppe mit Nachweis reifer CD19– Plasmazellen befassen sich aktuelle Studien mit den molekularen und funktionellen Eigenschaften von weiteren Plasmazell-Untergruppen im menschlichen Knochenmark. Laufende Forschungsarbeiten in Zusammenarbeit mit der AG Prof. Rajewsky (MDC Berlin) werden molekulare Unterschiede zwischen normalen und autoimmunen Plasmazellen von SLE-Patienten identifizieren, wobei unter Einsatz der CRISP/Cas Technologie die Grundlage für molekulare Therapieansätze geschaffen werden sollen.

Im Gegensatz zur Hyperreaktivität von B-Zellen bei der Autoimmunität fanden wir kürzlich hyporesponsive bzw. anerge post-aktivierte (APA) B-Zellen bei SLE, RA und Sjögren Patienten basierend auf deren reduzierter Zytokinproduktion sowie verminderter TLR- und BCR-Reaktionen. Auf molekularer Ebene wurde eine reduzierte Protein-Tyrosinkinase-Phosphorylierung im BCR-Signalweg (Syk, BTK und PLCg-2) sowie eine deutliche Expression bestimmter Oberflächenmoleküle wie CD22, die mit SHP-1 als Membranphosphatase funktionell interagieren, nachgewiesen. In diesem Zusammenhang wurden APA B-Zellen mit erhöhter intrazellulärer Protein-Tyrosin-Phosphatase erstbeschrieben, die durch CD40 Stimulation diesen APA Zustand nahezu normalisieren. Diese Befunde stellen einen Paradigmenwechsel zum Konzept autoimmuner hyperreaktiver B-Zellen dar und bedürfen der Berücksichtigung bei der Suche nach neuen Therapien.

In Zusammenarbeit mit der CRO der Charite und unserem Labor laufen verschiedene Studien über den Mechanismus innovativer B-Zell-Therapeutika, die Einblicke in die zugrundeliegende Krankheit, Wirkmechanismen neuer Medikamente und Biomarkeranalysen erreichen können. Innovative Therapeutika, die auf verschiedene Subgruppen von B-Zellen abzielen, jenseits einer Anti-CD20-Therapie, versprechen selektivere und wirksamere Behandlungen für systemische Entzündungskrankheiten.

Team

Gruppenleiter
Univ. Prof. Dr. med. Thomas Dörner

Wissenschaftler:innen
PD Dr. Eva Schrezenmeier
Dr. Ana-Luisa Stefanski
Dr. Annika Glenzer
Andreia Lino, PhD
Duc van Dang, PhD
Hector Rincon-Aravelo, PhD
Dr. Arman Aue
Franziska Szelinski, MSc
Dr. Luca Rapino (Univ. Rom/Sapienza)

Ph.D. Student:innen
Elias Rosenlehner
Tuan Anh Le, MSc
Yidan Chen
Jacob C. Ritter
Caterina E. Carli
Lea-Sophie Dreveton
Eduard Nitschke

Master Student
Ali Eren Nemci, BSc

Hauptkooperationspartner

Farzin Mashreghi/Andrey Kruglov; Falk Hiepe/Tobias Alexander

Birgit Sawitzki (BIH), Carmen Scheibenbogen (Med. Immunology); Harald Prüß/Matthias Endres (KFO Neurology Charité); Carsten Perka/Sebastian Hardt/Tobias Jung (Orthopedic Surgery Charité); Wolfgang Henrich/Iris Dressler-Steinbach (Obstetric Medicine, Charité); Anja Kühl (Pathology Charité), Klemens Budde, Fabian Halleck, Philipp Enghard (Nephrology Charité)

Hendrik Schultze-Koops (LMU); Klaus Warnatz (Univ. Freiburg); Torsten Witte (MHH); Martin Aringer (Univ. Dresden); Johanna Mucke/Rebecca Fischer-Beetz (Univ. Düsseldorf); Christoph Specker (Essen)

Hendrik Schultze-Koops (LMU); Klaus Warnatz (Univ. Freiburg); Torsten Witte (MHH); Martin Aringer (Univ. Dresden); Johanna Mucke/Rebecca Fischer-Beetz (Univ. Düsseldorf); Christoph Specker (Essen)

Marie Wahren-Herlenius (Karolinska, Sweden); Uli Scherer/Rene Toes (Leiden, NL); Ian MacInnes (Univ. Glasgow, UK); Ian Bruce (Univ. Manchester, UK), David Isenberg (UCL, London UK), Ronald van Vollenhoven (Amsterdam MC, NL); Hendrika Bootsma (Groningen MC, NL), Peter Lipsky (AMPEL Biosolutions), Marielle Gatto (Univ. Milan, Italy), Andrea Doria (Univ. Padua, Italy)

Marie Wahren-Herlenius (Karolinska, Sweden); Uli Scherer/Rene Toes (Leiden, NL); Ian MacInnes (Univ. Glasgow, UK); Ian Bruce (Univ. Manchester, UK), David Isenberg (UCL, London UK), Ronald van Vollenhoven (Amsterdam MC, NL); Hendrika Bootsma (Groningen MC, NL), Peter Lipsky (AMPEL Biosolutions), Marielle Gatto (Univ. Milan, Italy), Andrea Doria (Univ. Padua, Italy)