Wirksamkeit der Corona-Impfungen bei Rheuma-Patient:innen unter Rituximab Therapie
Rituximab ist ein therapeutischer Antikörper, der B-Lymphozyten blockiert und deshalb auch im Rahmen von Therapien von autoimmunen bzw. entzündlichen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt wird. B-Lymphozyten sind aber nicht nur an krankhaften Entzündungsprozessen beteiligt, sie spielen auch eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Antikörpern nach Impfungen. So ist bereits bekannt, dass Rituximab die Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfung beeinträchtigt.
Ana-Luisa Stefanski und Hector Rincon-Arevalo aus der Gruppe von Thomas Dörner haben die Impfantwort nach SARS-CoV-2-Impfungen bei Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen untersucht, die eine Therapie mit Rituximab erhalten haben. Sie konnten ein Minimum an B-Zellen im Blut als Biomarker definieren, damit noch eine ausreichende Impfantwort stattfinden kann: Wenn noch 5 % des Normalspiegels an B-Zellen im Blut vorhanden waren, bildeten die Patienten:innen nach Impfung Antikörper gegen Corona-Viren sowie Virus-spezifische T-Zellen, wenn auch geringer als bei Gesunden. Diese Ergebnisse können helfen, die Impfstrategie bei Patient:innen unter einer Rituximab Therapie zu optimieren, um sie vor einer Covid-19 Erkrankung zu schützen. Die Arbeit erfolgte zusammen mit Kolleg:innen am DRFZ und in der Charité – Universitätsmedizin.