Tilmann Kallinich im Leibniz Magazin
Das Leibniz-Magazin hat Tilmann Kallinich, Leiter der DRFZ-Liaisongruppe „Chronische Entzündungen im Kindesalter“ und Leiter der Leiter der Sektion Rheumatologie der Klinik für Pädiatrie m.S. Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin interviewt. In der September-Ausgabe des Magazins erklärt Tilmann Kallinich, warum es viel zu lange dauert, bis die Diagnose Rheuma bei Kindern gestellt wird.
Mehr als 14000 Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden an Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA). In den meisten Fällen entzünden sich Knie-, Sprung- oder Handgelenke, bei anderen Formen sind Augen oder Sehnenansätze betroffen. Wird die Erkrankung erst spät behandelt, können Knorpel und Knochen zerstört werden oder die Sehkraft bleibend eingeschränkt sein.
Wie Tilmann Kallinich in seinem Interview bedauert, gibt es in Deutschland noch immer nicht genug Spezialisten, die die Erkrankung bei Kindern schnell und korrekt diagnostizieren. Die gute Nachricht ist nämlich: Bei richtiger Behandlung einer Oligoarthritis mit weniger als fünf betroffenen Gelenken sind drei Viertel der Kinder und Jugendlichen irgendwann symptomfrei und brauchen keine Medikamente mehr. Es gibt auch Kinder, die nicht geheilt werden können – hier können die heute verfügbaren Medikamente die Symptome aber zumindest deutlich lindern.
Der Artikel folgt auf einen vorherigen Beitrag des Autors Fabian Zapatka, dessen Tochter an Kinderrheuma leidet. Zapatka schildert darin den langen Weg bis zur Diagnose der Erkrankung durch Tilmann Kallinich (s. Link zum Artikel unten).