Hohe Therapiezufriedenheit bei Rheumapatient:innen
Weniger Kortison in der Behandlung von rheumatoider Arthritis und systemischem Lupus Erythematosus (SLE) und neue Therapieoptionen bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden! Die Kolleg:innen aus der AG Versorgungsforschung vom DRFZ haben aktuelle Daten aus der Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren ausgewertet. Die Daten zeigen insbesondere Veränderungen im Behandlungsspektrum entzündlich-rheumatischer Erkrankungen auf. Die neuen Versorgungstrends finden Sie auf der neuen Projekt-Webseite der Kerndokumentation.
Die vom DRFZ betreute Kerndokumentation, liefert jedes Jahr klinische und patientenberichtete Daten von mehr als 13.000 Betroffenen mit verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Diese seit 1993 laufende kontinuierliche Dokumentation zeigt, wie neue Therapien und Änderungen der ärztlichen Leitlinien die Routineversorgung erreichen. Auch Versorgungsdefizite lassen sich so erkennen.
Viele Angaben der Betroffenen zu ihrem Gesundheitszustand, ihrem Krankheitsverlauf, zu Belastungen und Einschränkungen im Alltag und in der beruflichen Teilhabe ergänzen die ärztliche Dokumentation. So gaben im Jahr 2022 52% von 671 Patient:innen mit SLE an, mit dem Therapieerfolg ihrer aktuellen Rheumatherapie sehr zufrieden und weitere 40%, eher zufrieden zu sein. Mit der Therapieverträglichkeit waren 59% sehr zufrieden und 36% eher zufrieden. Gleichzeitig gaben 27% der SLE-Betroffenen an, in den letzten 7 Tagen unter starker Erschöpfung/Müdigkeit gelitten zu haben.
Die Versorgungstrends der Kerndokumentation informieren über die Alters- und Geschlechterverteilung und die mittlere Erkrankungsdauer der unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen. Die Grafiken zeigen Entwicklungen in der mittleren Krankheitsaktivität, in Funktionseinschränkungen im Alltag, Arbeitsunfähigkeit, Krankenhausaufenthalten und vielem mehr, jeweils aus dem Jahr und im Vergleich zu den Vorjahren seit 2010.