Das Alarmin IL-33 stimuliert Tcf1+ CD8+ T-Zellen bei chronischen Infektionen
Eine gemeinsame Studie von Daniel Pinschewers Gruppe an der Universität Basel und Max Löhnings Gruppe am DRFZ und der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat das Alarmin IL-33 als ein Molekül identifiziert, das eine antivirale Reaktion gegen chronische Virusinfektionen vermittelt. IL-33 stimuliert dabei den Rezeptor ST2 auf einer Untergruppe von CD8+ T-Zellen, den stammzell-ähnlichen Tcf1+ CD8+ T-Zellen (CD8+SL), die dauerhaft eine Immunreaktion bei chronischen Virusinfektionen aufrechterhalten. Einerseits reguliert das IL-33 Signal die Expression des Transkriptionsfaktors Tcf7 und andererseits die Zugänglichkeit der DNA. Durch diese epigenetische Signatur können sich die Zellen dauerhaft selbst erneuern und so nachhaltig eine antivirale Immunreaktion garantieren.
Die wichtige Rolle der IL-33-ST2-Signalübertragung für die Bildung von CD8+SL könnte zum Verständnis der positiven Auswirkungen einer IL-33-Blockade bei T-Zell-bedingten chronischen Entzündungskrankheiten beitragen. Außerdem könnten neue Therapien die Alarmin-Signalübertragung für die Tumorimmuntherapie nutzbar machen.