Asthma bei Kindern zeigt sich im Blut: Bundesweites Team aus der Medizin findet Biomarker für schwere Ausprägungen von Asthma im Kindesalter
Pressemeldung IDW online
Johannes Scholten Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg
13.10.2021
Bei Kindern mit allergischem Asthma enthält das Blut andere Immunzellen als bei Gesunden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die ein Team um die Marburger Biologin Professorin Dr. Magdalena Huber durchgeführt hat. Demnach lassen sich molekulare Merkmale von Immunzellen dazu verwenden, um allergisches Asthma im Kindesalter zu identifizieren. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten im Fachblatt „Allergy“ über ihre Ergebnisse.
Asthma kommt bei Kindern häufiger vor als bei Erwachsenen. Beim allergischen Asthma bewirken Reizstoffe aus der Umwelt, dass der Körper Proteine bildet, die eine Verengung der Atemwege auslösen. „Obwohl die Ursprünge von allergischem Asthma oftmals im Kindesalter liegen, war bislang noch nicht im Detail verstanden, wie die Zellen des Immunsystems daran beteiligt sind“, erklärt Magdalena Huber aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Philipps-Universität Marburg; sie tat sich für die Studie mit den Arbeitsgruppen von Professorin Dr. Bianca Schaub des Dr. von Haunerschen Kinderspitals am LMU Klinikum München sowie von Dr. Henrik Mei am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) zusammen.
Foto: J. Hirscher, Ausschnitt eines Gerätes aus dem Massenzytometry-Labor am DRFZ