Anstieg der Erwerbstätigkeit bei Rheuma Patient:innen

Die berufliche Teilhabe von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist seit 2010 gestiegen. Die Erwerbstätigenquote liegt aber weiterhin unter dem Durchschnitt in der Bevölkerung. Diese Ergebnisse veröffentlichte Carlo Veltri aus der AG Versorgungsforschung vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift RMD Open.

In seiner Forschungsarbeit, die Daten von 16.421 Patientinnen und Patienten aus der bundesweiten Kerndokumentation berücksichtigte, konnte Carlo Veltri zeigen, dass die Erwerbstätigenquote bei allen Diagnosen von 2010 bis 2022 deutlich gestiegen ist: bei rheumatoider Arthritis (RA) von 54 auf 68 Prozent, bei axialer Spondyloarthritis (axSpA) von 65 auf 73 Prozent, bei Psoriasis Arthritis (PsA) von 58 auf 72 Prozent, bei systemischem Lupus Erythematodes (SLE) von 48 auf 60 Prozent, bei systemischer Sklerose (SSc) von 47 auf 66 Prozent und bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden (AAV) von 43 auf 61 Prozent. Die jährliche krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit verringerte sich um ein bis elf Tage.

„Durch die Berechnung standardisierter Erwerbstätigenquoten konnten wir Unterschiede in Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildung bei an Rheuma Erkrankten und in der Bevölkerung berücksichtigen.“, so die AG-Leiterin Dr. Johanna Callhoff.

Welchen Einfluss die Therapien mit Biologika auf den Anstieg der Erwerbstätigkeit haben, und ob diese langfristig die durch Arbeitsausfall entstehenden Kosten senken können, untersucht Carlo Veltri zurzeit.