TARISMA – Teilprojekt 4 – AG Strangfeld Untersuchung von Therapieoptionen und Krankheitsverlauf von Patient:innen mit rheumatoider Arthritis und chronischen Begleiterkrankungen

Patient:innen mit rheumatoider Arthritis und einer chronischen Herzinsuffizienz, einer interstitiellen Lungenerkrankung oder Depression stellen die rheumatologische Behandlung vor besondere Herausforderungen. Chronische Begleiterkrankungen erhöhen einerseits die Krankheitslast für die Betroffenen, beispielsweise durch eine eingeschränkte Belastbarkeit, Funktionsfähigkeit und Lebensqualität. Andererseits gibt es für diese Patient:innen keine zugeschnittenen Empfehlungen zur Behandlung ihrer Grunderkrankung unter Einbeziehung der Begleiterkrankung.

Vorhaben und Hauptziel
Ziel dieses Teilprojektes war es, Einflussfaktoren auf den Krankheitsverlauf und die Mortalität von Patient:innen mit rheumatoider Arthritis und chronischen Begleiterkrankungen zu untersuchen. Zudem haben wir Therapiestrategien charakterisiert sowie den Effekt, den unterschiedliche Behandlungsoptionen der rheumatoiden Arthritis auf diese seltenen, aber klinisch relevanten Begleiterkrankungen haben, aufgezeigt.

Datengrundlage bildete das seit 2001 bestehende deutsche Biologika-Register RABBIT, eine Langzeit-Beobachtungskohorte, die Krankheits- und Therapieverläufe von Personen mit rheumatoider Arthritis bis zu 10 Jahre dokumentiert. Patient:innen werden von ihrem behandelnden Rheumatologen in das Register eingeschlossen und unter Alltagsbedingungen beobachtet. Diese Real-World-Daten sind daher gut geeignet, um auch seltene Krankheitsbilder zu untersuchen.

Zusätzlich haben wir in Zusammenarbeit mit Teilprojekt 1 die Häufigkeit dieser Begleiterkrankungen bei Personen mit rheumatoider Arthritis im Vergleich zur Bevölkerung sowie die aus diesen Erkrankungen resultierende Begleitmedikation bestimmt und Unterschiede zwischen Register- und Routinedaten einer Krankenkasse analysiert.